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„Sonderlage“ (RTL): „Nord bei Nordwest“-Darstellerin holt miese Quoten – Zuschauer ziehen klares Fazit

Zuschauer von „Sonderlage – Ein Hamburg-Krimi“ fällen dennoch ein klares Fazit – und das verdankt RTL nicht nur Henny Reents.

© RTL / Nadja Klier

Das ist die Serie „Nord bei Nordwest“

Endlich ist Henny Reents wieder in einem Krimi zu sehen – nach ihrem dramatischen Abgang aus „Nord bei Nordwest“. In der RTL-Miniserie „Sonderlage“ spielt die beliebte Darstellerin die Leiterin einer Sondereinheit der Polizei, die sich um Ausnahmesituationen kümmert. Klar, dass es hier mächtig kracht.

Im ersten Teil „Sonderlage – der Angriff“ müssen sich Henny Reents als Polizeiführerin Verena Klausen um Bombenanschläge kümmern – mit viel RTL-typischem Flair. Trotz mieser Quoten kommt das Krimi-Event bei Zuschauern gut weg…und fährt sogar Lobeshymnen ein.

„Sonderlage“ auf RTL: Aufwendig produziertes Krimi-Kino

Als Schwanitzer Dorfpolizistin Lona Vogt ging es für Henny Reents eher beschaulich zu: Die Krimis der hochgefeierten Küsten-Reihe legt ihren Fokus auf Schmunzler und brisante Dreiecksbeziehungen, die auch mit Neuzugang Hannah Wagner (Jana Klinge) natürlich vorerst weiter geht.

Während die neue Folge „Das doppelte Lottchen“ bereits in Arbeit ist und Reents Ex-Kollege Hinnerk Schönemann erneut auf dem Regiestuhl sitzt, können sich Liebhaber der Reihe immerhin mit dem neuesten Auftritt von Henny Reents – in gewohnter Rolle – bei Laune halten. Doch trotz aufwendiger Produktion üben Zuschauer scharfe Kritik an der „Sonderlage“ – und berufen sich auf bekannte Unzulänglichkeiten bei RTL.

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„Sonderlage“ auf RTL: Henny mal ganz anders

Zu „Assi“ seit RTL, monieren nicht wenige und spielen damit auf Produktionen aus dem Trash- und Action-Sektor an, die vielfach auf dem Privatsender laufen. Die Produktion sei zu überdreht, zu viel Action, zu viel Dramatik im Stile von „Alarm für Cobra 11“, monieren andere.


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Die Quoten scheinen das vorerst zu belegen: Bei den klassisch Umworbenen sicherte sich der Film nur 7,8 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 59-Jährigen kam er auf bessere 10,3 Prozent. Insgesamt schauten 2,24 Millionen Personen ab drei Jahren zu – ein angesichts zuletzt möglicher Werte allenfalls ordentliches Ergebnis, wie „dwdl.de“ resümiert. 

Die schauspielerische Leistung von Reents loben bemerkenswert viele Zuschauer, und unter ihnen sind natürlich nicht nur Liebhaber von „Nord bei Nordwest“. Dazu sei der Krimi „hochspannend“, und merklich hochwertig produziert.


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„Sonderlage“ auf RTL: Klarer Gewinner

Und tatsächlich, an der Machart des Films, der rund 90 Minuten dauert, ist wenig auszusetzen: Allein die Situation nach einer explodierten Bombe am Hamburger Hafen (mehr wird hier nicht verraten), wird sofort klar: Die Lage ist nicht nur ernst, sie ist auch verdammt realistisch mit der Kamera eingefangen. Blutüberströmte Hafenbesucher fallen sich in die Arme, den aufgewirbelten Staub hat man vor den Bildschirmen beinahe selbst auf der Zunge.

Auch die Szenen in den Räumen des Polizei-Teams reichen an niedrig budgetierte US-Produktionen heran, alles wirkt wie aus einem Guss. Obwohl der RTL-Streifen klar auf einfachere Gefühle abzielt, bleiben die (hervorragend gespielten) Emotionen von Reents und Co. nicht verborgen, kommen auf den Punkt.

Man will wieder einschalten, lautet das klare Fazit von hunderten, die sich am 14. Februar Folge 1 der „Sonderlage“ gegönnt haben. Einziges Manko, auf das sich ebenfalls alle einigen können: Werbeunterbrechungen nerven! Bei einem Bezahlsender wie RTL ist das allerdings Standard, und für den werbefreien Genuss und „Nord bei Nordwest“-Nostalgie bleibt immer noch die ARD.