Wer das erste Mal mit dem Auto nach St. Peter-Ording (SPO) reist, träumt von endlosem Sandstrand und einer frischen Brise Nordseeluft.
Doch spätestens bei der Suche nach einem Parkplatz wird klar, zwischen Dünen, Deichen und Strandabenteuern lauert ein echtes Urlaubs-Minenfeld. Denn in St. Peter-Ording (SPO) ist Parken nicht gleich parken…
Strandparken in St. Peter-Ording (SPO): Hier lauern die Knöllchen!
Ein scheinbar harmloser Facebook-Post sorgt für Aufsehen in der Community: „Hallo, ich bin neu in der Gruppe & habe eine Frage: Gibt es um SPO Parkplätze, strandnah, wo man auch über Nacht stehen darf? Am liebsten auf dem Strand“, fragt eine Urlauberin. Ihre Frage trifft offenbar einen Nerv, denn binnen Stunden meldet sich eine Flut von Kommentaren und die bringt ans Licht, was viele Urlauber jedes Jahr schmerzhaft erfahren. Parken in St. Peter-Ording scheint wirklich ein Abenteuer für sich zu sein. „Näher am Meer geht nicht“, heißt es auf der offiziellen Website.
Und tatsächlich, in St. Peter-Ording darf man mit dem Auto direkt auf den Strand fahren und dort parken. In Deutschland ist das ein einzigartiges Konzept. Das kann sehr paradiesisch sein, wenn man weiß, wie der Hase läuft. Denn das sogenannte „Strandparken“ ist nur an zwei Strandabschnitten, nämlich Böhl und Ording, überhaupt erlaubt. Vom 15. März bis zum 31. Oktober dürfen Urlauber hier täglich von 7:30 Uhr bis 22:30 Uhr mit ihrem Fahrzeug auf den Sand. Die Flächen liegen nämlich inmitten eines geschützten Nationalparks, in dem auch zahlreiche Vogelarten brüten.
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St. Peter-Ording (SPO): So schnell wird’s richtig teuer beim Parken
Aus Naturschutzgründen ist daher das Übernachten auf dem Strand absolut verboten. Wer sich nicht an die Zeiten hält, muss mit saftigen Strafen rechnen: bis zu 100 Euro Bußgeld stehen im Raum. Wer die Parkzeiten überschreitet, bekommt kein klassisches Knöllchen an die Windschutzscheibe, sondern eine digitale Abrechnung.
Denn in St. Peter-Ording kommt ein kamerabasiertes Parksystem zum Einsatz. Beim Ein- und Ausfahren wird das Kennzeichen erfasst, die Gebühren werden automatisch berechnet. Auch bei den Preisen ist Aufmerksamkeit gefragt. Wer morgens oder tagsüber parkt, zahlt auf dem Strandparkplatz Ording stolze 15 Euro, auf dem Strandparkplatz Böhl immerhin 13 Euro für den Tagestarif.
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Wer erst am späten Nachmittag kommt, profitiert vom Abendtarif zwischen 17:00 und 20:00 Uhr. Dann sind es „nur“ noch 10 Euro beziehungsweise 8 Euro in Böhl. Wer außerhalb der Saison unterwegs ist oder auf Nummer sicher gehen will, findet auch zahlreiche Deichparkplätze, die das ganze Jahr über geöffnet sind, etwa im Ortsteil Bad, in Böhl oder am Parkplatz „Hungerhamm“.
Auch hier gelten Gebühren, allerdings etwas moderater. Die Tagestarife liegen zwischen 8 und 10 Euro, die ersten Stunden kosten meist jeweils 3 Euro. Doch auch diese Plätze sind keine Alternative für eine Nacht im Auto. Das Nachtparken ist explizit verboten.