Auf Sylt darf der Goldschakal ab Freitag (1. August) nicht mehr gejagt werden. Die Ausnahmegenehmigung, die Anfang Juni erteilt wurde, läuft aus.
Da in den letzten Wochen weder Sichtungen noch neue Risse gemeldet wurden, sah das Landesamt für Umwelt keine Notwendigkeit, die Regelung zu verlängern. Der Schakal hatte im Mai 76 Lämmer auf Sylt gerissen.
Goldschakal sorgt für Unruhe auf Sylt
Die Lämmerverluste auf der Insel Sylt stellten eine Bedrohung für die wichtige Deichschäferei dar. Diese Schäferei hat eine zentrale Rolle im Küstenschutz der Insel. Um den Schutz sicherzustellen, wurde die streng geschützte Tierart zur Jagd freigegeben. Jagdberechtigte durften den Schakal bei Sichtung erschießen. Ein gerichtlicher Widerspruch setzte die Erlaubnis kurzfristig aus, bevor sie im Juni wieder als rechtmäßig eingestuft wurde.
Das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht bestätigte die Jagderlaubnis, ebenso wie das Oberverwaltungsgericht im Juli. Die Jagdregelung galt jedoch lediglich bis Monatsende und ist nun ausgelaufen. Der Goldschakal bleibt auch auf Sylt ein streng geschütztes Tier, das nur in Ausnahmefällen bejagt werden darf.
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Steckbrief: Der Goldschakal auf Sylt
Der Goldschakal ist clever, nachtaktiv und anpassungsfähig. Er lebt in familiären Gruppen und frisst Insekten, Vögel, Beeren sowie kleine Säugetiere. Ursprünglich stammt er aus Südostasien und Südosteuropa. Seit einigen Jahrzehnten breitet er sich jedoch weiter nach Mitteleuropa aus. Auf Sylt wurde nachgewiesen, dass ein Goldschakal für die Lämmer-Risse verantwortlich ist. Diese Bestätigung erfolgte durch Genanalysen, die eindeutig das Tier als Täter identifizierten.
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Auf Sylt bleibt der Fall des Goldschakals ein Beispiel für den Konflikt zwischen Artenschutz und Nutztierschutz. Trotz seines Status als streng geschützte Art stellen seine Angriffe auf Nutztiere wie die Lämmer eine Herausforderung dar. Viele Bewohner Sylts hoffen, dass künftig Lösungen gefunden werden, die das ökologische Gleichgewicht mit den wirtschaftlichen Interessen der Insel vereinen.
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