Veröffentlicht inNorddeutschland

Abkassiert auf Sylt, Amrum und Föhr! Hier fließen die gestiegenen Kurabgaben hin

Auf Sylt steigt die Kurabgabe auf 4,10 Euro. Auch auf Föhr und Amrum wurden die Gebühren bereits angepasst. Was Urlauber wissen müssen.

© IMAGO/Chris Emil Janßen

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Die Kurabgabe auf Sylt soll ab dem kommenden Jahr während der Hauptsaison steigen und liegt dann bei 4,10 Euro pro Tag. Damit zählt Sylt zu den teuersten Orten in Deutschland, wenn es um diese Abgabe geht. Die Einnahmen finanzieren wichtige touristische Leistungen wie Rettungsschwimmer oder Strandreinigung, während ähnliche Erhöhungen auch auf Föhr und Amrum bereits umgesetzt wurden.

++Auch interessant: Sylt trifft nächste Fehlentscheidung! Die Insel verfällt zusehends ++

Sylt: Warum die Kurabgabe steigt

Die Gemeinde Sylt plant, die Kurabgabe ab nächstem Jahr während der Hauptsaison auf 4,10 Euro pro Tag zu erhöhen. Damit gehört Sylt zu den teuersten Orten der Insel, wenn es um Kurabgaben geht. Laut Florian Korte, Pressesprecher der Gemeinde Sylt, finanzieren diese Beiträge wichtige Dienstleistungen wie Strandreinigung, Rettungsschwimmer oder Veranstaltungen. „Die Kosten steigen, und das macht die Erhöhung notwendig“, erklärt Korte gegenüber der „SHZ“.

Die Gelder werden von der Gemeinde Sylt kalkuliert und an den Insel Sylt Tourismus Service (ISTS) weitergegeben. Die ISTS GmbH nutzt diese Mittel, um Angebote wie öffentliche Toiletten, Tourist-Informationen oder Strandveranstaltungen abzusichern. Gritje Stöver vom ISTS betont: „Die Gelder werden im Rahmen des Dienstleitungsvertrages von der Gemeinde an den ISTS übertragen.“ Trotzdem liegt Sylt nicht an der Spitze in Deutschland – auf den ostfriesischen Inseln Spiekeroog und Wangerooge sind die Abgaben mit 5,50 Euro bzw. 4,90 Euro pro Tag noch höher.

Ostsee-Inseln Föhr und Amrum ziehen nach

Während Sylt die Erhöhung erst noch bevorsteht, haben die Gemeinden auf Föhr und Amrum ihre Kurabgaben bereits angepasst. Seit 1. Januar zahlen Urlauber und Zweitwohnungsbesitzer in der Hauptsaison 3,50 Euro pro Tag. Das ist eine Erhöhung von 90 Cent. Auch außerhalb der Hauptsaison stiegen die Gebühren: Von November bis Februar sind es nun 1,80 Euro täglich statt 1,30 Euro. Die Abgaben finanzieren den Erhalt und den Betrieb touristischer Angebote, dürfen jedoch nicht für Neubauten verwendet werden.


Mehr News:


Die Einnahmen aus der Kurabgabe sind beträchtlich. Allein die Stadt Wyk auf Föhr verzeichnete 2023 über 1,6 Millionen Euro. Auf Sylt führte die Gemeinde Sylt die Rangliste mit Einnahmen von mehr als 15 Millionen Euro an. Wenningstedt-Braderup lag weit dahinter mit knapp 2,7 Millionen Euro. Kampen nahm als Schlusslicht der Insel rund 750.000 Euro aus der Kurabgabe ein. Sylt und die Ostsee-Inseln zeigen, wie wichtig diese Einnahmequelle für den Tourismus ist – trotz der steigenden Belastung für die Gäste.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.