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Sylt: Bewohner völlig außer sich – „Kämpfen ums Überleben“

Ein Anwohner auf Sylt ist wegen des Bahnstreiks völlig außer sich. Er will aufrütteln und warnt vor einem „Überlebenskampf“ auf der Insel.

Sylt
© IMAGO / Panama Pictures

GDL-Streik: Diese Rechte haben Bahn-Reisende

Die Lokführer sind in ihren bislang längsten Streik getreten - diesmal sollen die Arbeitsniederlegungen ganze sechs Tage dauern. AFP erklärt, welche Rechte Bahn-Reisende haben.

Na, da können mit einem mal die Pferde durchgehen! Sylt gilt als Insel der Schönen und Reichen. Doch wehe, die GdL (Gewerkschaft der Lokführer) holt zum Streik-Schlag aus – dann wird Sylt schlichtweg lahmgelegt. Ein Anwohner schreibt MOIN.DE eine Mail, regt sich fürchterlich über den Bahnstreik auf.

Mit einem Punkt hat der MOIN.DE-Leser definitiv recht: Streiken die Lokführer der Deutschen Bahn, geht auf Sylt mangels Touristen und Pendler so ziemlich wenig. Er nimmt kein Blatt vor den Mund – und sieht die Insel sogar im Kampf ums Überleben!

Sylt: Bewohner völlig außer sich

„Die Insel der Schönen und Reichen ist in Not. Durch die GDL-Streiks wird die Insel Sylt lahmgelegt. Nur wenige Betriebe können auf Sylt planen und Touristen, die umweltfreundlich anreisen möchten, mussten früher abreisen oder ganz ihren Aufenthalt absagen“, fängt der erzürnte Anwohner an.

Er lässt kein gutes Haar an der GDL, ihm fehlt jedes Verständnis für erneute Streiks: „Der Egoismus der GDL geht so weit, dass Pendler nicht oder schlecht ihren Arbeitsplatz erreichen und auch selbstständige Unternehmer nicht mehr vernünftig arbeiten, geschweige denn Termine einhalten können!“

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„Kämpfen ums Überleben“

Auch das Notangebot der Bahn würde da keine Abhilfe schaffen, sei „lächerlich. Durch die ständigen Streiks und überhaupt Unzuverlässigkeit der Marschbahn überlegen sich immer mehr Pendler, die auf Sylt arbeiten, der Insel den Rücken zu kehren. Viele haben es schon wegen der Unzuverlässigkeit der Bahnanbindung getan und einige Betriebe müssen schon schließen, weil einfach kein Personal mehr zu finden ist.“


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Jeder GDL-Streik würde Sylt nicht nur Geld kosten, sondern auch wertvolle Mitarbeiter, worunter die Wirtschaft wie überall leide. In Richtung der Politik sagt der Anwohner: „Im Rathaus Westerland sind sie taub, statt nach Lösungen für Tausende Pendler, die Sylt am Laufen halten, zu suchen.“

Und weiter: „In Zukunft muss man sich Gedanken machen, ob es nicht wäre, den Bahndamm abzureißen und stattdessen eine zuverlässige Straßenanbindung nach Sylt zu schaffen. Viele Betriebe kämpfen ums Überleben und jeder Streiktat kostet Existenzen und Personal.“