Auf Sylt sorgt ein Goldschakal für Aufregung. Das Tier hat laut dem Umweltministerium innerhalb von drei Tagen 76 Lämmer getötet.
Genetische Proben bestätigten diesen Verdacht. Nun plant das Landesamt für Umwelt eine Ausnahmegenehmigung, um den Goldschakal zu töten. Diese Ausnahme ist notwendig, da der Goldschakal europarechtlich und bundesrechtlich als besonders geschützte Art gilt.
Sylt: Minister unterstützt vorhaben
Der Umweltminister von Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, unterstützt die geplante Maßnahme. „In diesem Fall liegen gleich drei gewichtige Gründe vor, deshalb befürworte ich eine Ausnahmegenehmigung durch das Landesamt für Umwelt“, erklärte der Minister.
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Langfristig könnte die Anwesenheit des Goldschakals auf Sylt erhebliche Schäden nach sich ziehen. Besonders betroffen wäre die Schafhaltung, die auf Sylt eine zentrale Rolle spielt. Sie dient dort nicht nur der Landwirtschaft, sondern ist auch entscheidend für den Küstenschutz und die Deichsicherheit.
Sylt: Das Risiko ist groß
Der Minister sieht in der Anwesenheit des Goldschakals auf Sylt ein Risiko für Bodenbrüter, die durch das Tier zusätzlich gefährdet werden könnten. Trotz des Schutzstatus‘ kann eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Vorher ist jedoch eine Anhörung der Naturschutzverbände erforderlich. Diese wurden vom Minister informiert und können sich schriftlich äußern.
Der Goldschakal hat sich in den letzten Jahrzehnten in Mittel- und Nordeuropa verbreitet. Der erste dokumentierte Schafriss durch einen Goldschakal in Schleswig-Holstein wurde 2017 im Kreis Dithmarschen festgestellt.
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Auch in anderen deutschen Regionen tauchte das Tier auf, etwa 2019 in Thüringen. Auf Sylt ist die Situation aufgrund der Insellage besonders brisant. Es besteht die Gefahr, dass die Schafhaltung auf der Insel dauerhaft geschwächt wird. Daher ist der geplante Eingriff laut Umweltministerium notwendig, um die wirtschaftlichen und ökologischen Interessen auf Sylt zu schützen.
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