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Sylt: Corona-Ausbruch in der „Sansibar“! Wirt ratlos – „Was anderes kann ich nicht tun“

Sylt: Corona-Ausbruch in der „Sansibar“! Wirt ratlos – „Was anderes kann ich nicht tun“

Sansibar Sylt
In der Sansibar auf Sylt gab es einen Corona-Ausbruch (Archivbild). Foto: picture alliance / Jürgen Schwenkenbecher

Das ist bitter. Auf Sylt, einer der beliebtesten Nordsee-Inseln, schießen die Corona-Zahlen wieder in die Höhe.

Besonders schlimm hat es das Promi-Lokal „Sansibar“ in Rantum auf Sylt getroffen. Dort wurden bis jetzt 29 von 83 Mitarbeitern positiv auf das Virus getestet. Das gab ein Sprecher des Kreises Nordfriesland jetzt bekannt.

Sylt: „Sansibar“-Wirt steht vor Rätsel

In der vergangenen Woche war der Erreger erst bei sechs Beschäftigten nachgewiesen worden, neun weitere befanden sich als Kontaktpersonen in Quarantäne. Gäste sollen nicht betroffen gewesen sein.

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Wie geht es jetzt dort weiter? „Ich kann die Zahlen bestätigen“, sagt Kult-Gastronom Herbert Seckler (69) auf Anfrage von MOIN.DE. „Das Gesundheitsamt verlangt aber nicht von mir, dass ich schließe.“

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
  • Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
  • Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
  • Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen

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Wie es zu dem Ausbruch kam, kann sich der gebürtige Schwabe nicht erklären. „Wir haben sehr hohe Hygienestandards. Die Mitarbeiter sind geimpft. Am kommenden Freitag werden wir wieder bei jedem einzelnen einen PCR-Tests machen. Aber was anderes kann ich nicht tun.“

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Den Gästen teilt er vorsichtshalber mit, was Sache ist. Sie können dann selbst entscheiden, ob sie dort speisen wollen, oder nicht. Aber fast niemand lasse sich davon abschrecken, so Seckler.

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Zudem fragt sich der Gastronom, wer denn die Löhne der Angestellten weiterzahlen würde, wenn er denn schließe. Das sei ja alles völlig unklar.

Corona-Ausbruch auf Sylt kein Einzelfall

Eine Idee, wieso er von Gästen keine Rückmeldungen auf Corona hat, von den 29 Mitarbeitern aber schon, hat Herbert Seckler hingegen: „Die gehen nach Feierabend natürlich noch woanders hin, um nach dem Job zu entspannen und sich mit Freunden zu treffen. Das ist doch normal. Ist doch klar, dass man sich da irgendwo auch mal näher kommt. Außerdem bin ich nicht der einzige betroffene Wirt auf Sylt.“

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Da hat er recht. Auch auf einer Hotelbaustelle gab es nach Angaben des Kreises einen weiteren Corona-Fall (MOIN.DE berichtete). Dort seien zurzeit zwölf Mitarbeiter positiv getestet, sagte der Kreissprecher. Am Freitag waren es noch elf.