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Sylt: Nach Schaf-Massaker geht alles ganz schnell – jetzt ist der Goldschakal dran

Auf Sylt herrscht immer noch Aufruhr, nachdem der Goldschakal Jagd auf Schafe gemacht hatte. Nun warten alle auf die eine Entscheidung…

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Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Die Nordsee-Insel Sylt ist ein beliebtes Urlaubsziel. Letztes Jahr verzeichnete sie rund 753.000 Gästeankünfte – ein Hotspot, an dem wohl jeder mal gewesen sein möchte.

Doch auch auf Sylt läuft, trotz Urlaubs-Paradies, nicht immer alles glatt. Kürzlich macht die Meldung die Runde, dass ein Goldschakal auf der Insel sein Unwesen treibt und schon so einige Schafe auf dem Gewissen hat – nun soll entschieden werden, wie es mit dem Tier weitergeht.

Sylt: Abschuss oder Asyl?

Ein Schakal auf Sylt – klingt nach einem schlechten Witz, ist aber bitterer Ernst für viele Schäfer. Mitte Mai schlug das Tier dreimal zu und hinterließ eine Spur des Grauens: 78 tote Schafe und Lämmer. Nun wird geprüft, ob der Schakal abgeschossen werden darf. Noch fehlt die offizielle Ausnahmegenehmigung, aber im Kreis Nordfriesland steht man in den Startlöchern. Jäger, Behörden und Landwirte blicken jetzt auf das Umweltministerium. Denn klar ist: Der Schakal darf nicht einfach so erlegt werden – er gehört zu den geschützten Arten.

Während die Politik noch prüft, kocht die Debatte in den sozialen Netzwerken bereits über. Es hagelt Kommentare, Wut, Mitleid – und jede Menge Halbwissen. Einige rufen nach einer Betäubung und Umsiedlung, andere fragen sich, wie ein einziges Tier überhaupt so viele Schafe reißen konnte. „78 gegen 1“ – das ist für viele das Argument, warum gehandelt werden müsse. Doch ebenso viele Menschen sehen in dem Raubtier einen unschuldigen Einzelgänger, der einfach seinem Instinkt gefolgt ist.

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Sylt: Zäune auf dem Deich?

Während Tierschützer von Lebendfallen träumen, zählt für die Landwirte jeder verlorene Euro – und jedes gerissene Tier. Dass der Schakal in Wenningstedt zuletzt gesichtet wurde, macht die Lage nicht besser: Er ist offenbar noch auf der Insel.


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Am Mittwoch (4. Juni) will der Umweltausschuss im Kieler Landtag beraten, wie man künftig mit Goldschakalen umgeht. Die Entscheidung dürfte nicht nur das Schicksal des Sylter Tieres bestimmen, sondern auch eine Richtung vorgeben für ganz Schleswig-Holstein.