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Plage vor Sylt! Worauf Urlauber jetzt besonders achten müssen

Seit einigen Tagen treiben vor Sylt immer mehr Quallen im Meer. Ein Experte erklärt nun, woran das liegt und was Urlauber beachten müssen.

Quallen-Plage vor Sylt (Symbolbild).
© imago/blickwinkel

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Quallen-Alarm vor Sylt! In den vergangenen Tagen treiben einige der Meerestiere in der Nordsee – zahlreiche von ihnen wurden auch schon tot an die Strände von Sylt gespült.

Auch an anderen Küstenorten Schleswig-Holsteins sind die Tiere ungewöhnlich nah ans Ufer gekommen. Ein Experte verrät nun, woran das liegt und was Urlauber auf Sylt und Co. beachten müssen.

Klima sorgt für Quallen-Plage vor Sylt

Sind die vielen Quallen etwa Grund zur Sorge? Nein, beruhigt Dennis Schaper, Leiter der Schutzstation Wattenmeer auf Sylt, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „In einer Kreisbewegung werden die Quallen besonders bei Ostwind sowie durch Wellen und Gezeiten aus tieferen Wasserschichten in Richtung Strand oder in Strandnähe bewegt“, erklärt er.

Der Sommer spielt den Nesselwesen in die Karten. Durch hohe Temperaturen wächst ihre Population – gleichzeitig sorgt eine geringe Brandung dafür, dass sie nicht direkt wieder aufs offene Meer hinausgetrieben werden. Quallen können nämlich nicht aktiv schwimmen und sind den Strömungen völlig ausgeliefert.

Normalerweise halten sie sich eher in tieferem Wasser in Bodennähe auf. Kommen die Quallen dann doch mal an Land, vertrocknen viele schnell in der Sonne – so wie etwa an den Stränden von Sylt.

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Sylt: Aufgepasst bei diesen Quallen

Die meisten Quallen in Nord- und Ostsee sind harmlos – aber eben nicht alle. Das Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein warnt: Einige Arten können beim Baden schmerzhafte Hautreaktionen verursachen, ähnlich wie Verbrennungen. Eine Berührung mit den Tentakeln reicht oft schon aus.

Besonders bei der gelben Nesselqualle (auch Feuerqualle genannt), der blauen Nesselqualle und der Kompassqualle ist Vorsicht geboten. Nach Hautkontakt können brennende Schmerzen, Juckreiz, Schwellungen und manchmal auch Blasen entstehen. In sehr seltenen Fällen kann es zu systemischen Reaktionen wie Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen oder sogar zu Problemen mit Herz, Kreislauf oder Bewusstsein kommen.


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Wenn man von einer Quelle berührt wird, sollten alle Tentakelreste vorsichtig mit Meerwasser abgespült werden. Vorsicht: Bloß nicht mit der Hand oder einem Handtuch abreiben – so werden die Nesselzellen weiter aktiviert. Ansonsten heißt es beim Strandurlaub auf Sylt und Co.: Wachsam sein!