Sylt gilt als Rückzugsort für Erholungssuchende, Naturfreunde und Prominente. Die Nordseeinsel zieht jedes Jahr Tausende Gäste an. Doch wer derzeit durch Westerland spaziert, reibt sich verwundert die Augen. Am Platz „Neue Mitte“ sind plötzlich mehr als 200 Robben zu sehen, berichtet das „Hamburger Abendblatt“.
Mitten auf dem Rasen, umgeben von Geschäften, Cafés und Touristen sonnen sich die Tiere in Westerland auf Sylt. Die Robben liegen nicht zufällig dort, sondern wurden gezielt platziert. Mit großen Kulleraugen blicken sie in die Gegend – und lassen dabei kaum jemanden unberührt.
Sylt: Kulleraugen mit wichtiger Botschaft
Was aussieht wie eine Tiersensation, ist in Wirklichkeit ein Kunstprojekt. Die Installation trägt den Titel „Youngster“ und stammt vom bekannten Konzeptkünstler Ottmar Hörl. Gemeinsam mit dem Kunsthaus Uerpmann und der Gemeinde Sylt wurde das Projekt initiiert, weiß das Abendblatt. Die über 200 Skulpturen zeigen junge Robben, gefertigt in Serie und mit einem klaren Ziel: Aufmerksamkeit schaffen für den Schutz des Meeres.
Die Robbe gilt als Symbol für das Wattenmeer und dessen bedrohte Artenvielfalt. Die Wahl dieses Tieres ist bewusst getroffen. Denn tatsächlich bringen Seehunde im Frühsommer ihren Nachwuchs auf den Sandbänken vor Sylt zur Welt. Hörl geht es um mehr als nur Kunst im öffentlichen Raum – es geht um ein Umdenken im Umgang mit der Natur.
Kunst für den guten Zweck
Die Skulpturen können auch erworben werden. Ein Teil des Erlöses fließt in den Meeresschutz. Die Figuren sind etwa 70 Zentimeter lang, aus Kunststoff gefertigt und in Bronzefarbe gehalten. Zehn Euro pro verkaufter Figur gehen an Umweltprojekte.
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Hörl ist bekannt für große öffentliche Kunstaktionen. Seine Werke wie die Euro-Skulptur in Frankfurt oder die „Unschuldsseife“ haben längst Kultstatus erreicht. Auf Sylt zeigt er sich nun von einer besonders einfühlsamen Seite – mit Robben, die nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Den ganzen Artikel liest du hier.
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