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Sylt: Lebende Fossilien machen sich breit – sie sind eindeutig fehl am Platz

Diese Besucher sind auf Sylt sehr ungewöhnlich. Und tatsächlich haben sie sich eindeutig bis zur Nordsee-Küste verirrt…

© IMAGO / Steffen Schellhorn, IMAGO / Zoonar

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Irre, was für Besucher sich auf Sylt zeigen! Sie sind im Norden normalerweise nicht üblich und scheinen sich eindeutig verirrt zu haben.

Die Art, die in Nordfriesland auf Sylt aufgetaucht ist, ist sogar vor dem Aussterben bedroht. Auf der Nordsee-Insel dürfte das Problem aber nicht besser werden…

Sylt: Bizarrer Besuch an der Nordsee

Huch? Wer auf Sylt in Richtung Himmel blickt, könnte ein ungewöhnlichen, gefiederten Besucher entdeckt haben. Oder besser gesagt einen ganzen Schwarm! Der glatzköpfige Waldrappe ist auf der nordfriesischen Insel aufgetaucht, wie die „Bild“ schreibt.

Er gilt als einer der seltensten Vogelarten der Welt und ist vor dem Aussterben bedroht. Einige junge Exemplare der nur noch wenigen frei Lebenden, haben sich nun nach Niebüll auf Sylt verirrt.

Nach Sylt verflogen

Normalerweise zieht es sie aus dem Alpenraum in den Süden, um dort zu überwintern. Doch 18 Waldrappen haben sich laut Naturschutzbund (NABU) jetzt quasi verflogen und sind an die Nordsee und weiter in Richtung Schweden geflogen. Es soll sich dabei um Jungvögel handeln, die Ende Oktober aus Salzburg aufgebrochen sein sollen.

Waldrappen halten sich normalerweise nicht im Norden auf. Foto: MAGO / Steffen Schellhorn,

Das könnte laut NABU passiert sein, weil die Jungtiere keine Orientierung an erfahrenen, erwachsenen Vögeln hatten, an die sie sich in dem Alter ohne Zugvogel-Instinkt anhängen. Dadurch dürften sie sich in den Norden verflogen haben. Es könnte aber auch die Erderwärmung dahinterstecken, die die Vögel mittlerweile ohnehin zum Teil später in Richtung Süden fliegen lässt.


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Da die Temperaturen noch mild sind, dürfte keine Gefahr für die gefiederten Besucher vorliegen. Sie brauchen nur ihre Nahrung, die sie nur bei Frost nicht mehr bekommen würden: Larven, Insekten und Würmer. Damit dürften sie an der Nordsee erst einmal fündig werden. Und dann machen sich die ungewöhnlichen Besucher hoffentlich bald gesund in Richtung Süden auf.