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Sylt: Urlauberin mit herzerwärmender Aktion – doch es folgen üble Wut-Debatten

Auf der Nordsee-Insel Sylt endet eine herzliche Aktion in Drama. Bei vielen kommt Wut statt Dankbarkeit auf.

© IMAGO / Chris Emil Janßen

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Strandspaziergänge, Ausflüge in der Natur und schlemmen durch die kulinarischen Angebote – das steht bei Sylt-Urlaubern mitunter oft auf dem Programm. Die Nordsee-Insel hat schöne Natur zu bieten.

Da können Sylt-Urlauber auch schnell mal auf Dinge stoßen, die der Natur entspringen. Wie eine Frau, die bei ihrem Strandspaziergang in Wenningstedt ein nasses, zitterndes Tier entdeckte, was sie sogleich rettete und zum Tierheim brachte. Doch die Reaktionen darauf sind nicht so herzerwärmend, wie das Handeln der Spaziergängerin.

Sylt: Herzerwärmende Aktion

In einer Facebook-Gruppe teilt die Urlauberin ihre Rettungsaktion mit Bildern mit Sylt-Urlaubern und Insel-Liebhabern. Es ist eine kleine Maus, die sie am Strand gerettet hat. „Erstmal trocken streicheln und Höhle bauen“, schreibt sie dazu.

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Sie sei danach mit dem Tierheim Sylt in Kontakt getreten, die die kleine Maus angenommen haben. „Einfach toll, gut gemacht“, gibt eine Frau zurück. Auch andere bedanken sich für ihr großes Herz und die Hilfe für das hilflose Tier.

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Sylt-Einwohner zeigen Wut statt Dankbarkeit

Doch andere sind wutentbrannt, können nicht verstehen, wie man eine Maus retten könne. „Verrückt, da fängt man ein Wildtier ein, um es ins Tierheim zu bringen“, schreibt jemand dazu. Bei diesem verständnislosen Kommentar bleibt es nicht.

„Ist doch ein Wildtier“, heißt es von einer anderen Insulanerin, „unverständlich, dass das Tierheim die Maus überhaupt aufgenommen hat!“ „Ein Aasfresser hätte sich über den Snack gefreut“, meint ein Man über die Maus. „Emotionalität ist nicht immer hilfreich, erst recht nicht im Ökosystem.“


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Was das Tierheim, in dessen Obhut die Maus nun ist, mit dem Tier macht und ob es nach dem Aufpäppeln wieder ausgesetzt wird, bleibt noch offen. Doch Fakt ist: Das Tierheim in Keitum auf der Insel ist das einzige Tierheim und es nimmt laut Webseite von Sylt jährlich ca. 650 Haus- und Wildtiere auf. Und wenn die Mitarbeiter die Maus entgegengenommen haben, wird die Kapazität gewährleistet sein. Trotzdem sorgt die Thematik für Diskussionen unter dem Beitrag.

Dagegen versagt die Insel allerdings in Sachen Tierärzten. Eine der Insel-Tierärztinnen verlässt Sylt nun und packt im Gespräch mit MOIN.DE über die Zustände auf der Insel aus. >> Hier erfährst du mehr darüber.