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Sylt an Pfingsten: Erneut Straftaten verzeichnet

Nach dem Rassismus-Skandal zu Pfingsten im letzten Jahr gilt dem Feiertags-Geschehen auf Sylt in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit.

© IMAGO/Chris Emil Janßen

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Die Pfingsttage auf Sylt ziehen seit Jahren ein bestimmtes Publikum an. Junge, feierfreudige Menschen, viele davon aus wohlhabenden Kreisen, reisen auf die Nordseeinsel. Sie kommen, um ein langes Wochenende mit Freunden, Musik und Alkohol zu verbringen. Die Polizei bereitet sich deshalb jedes Jahr auf einen verstärkten Einsatz vor. In diesem Jahr sicher noch einmal mehr, nach dem im letzten Jahr ein Rassismus-Skandal bundesweit zum Thema wurde. (MOIN.DE berichtete)

Auch dieses Jahr war die Insel wieder überfüllt. Die Behörden sprechen von einer außergewöhnlichen Auslastung. Hotels, Ferienwohnungen und Bars auf Sylt waren voll. In den sozialen Netzwerken kursierten Bilder von langen Warteschlangen und dicht gedrängten Partyzonen.

Sylt: Mehr als ein Dutzend Anzeigen

Die Polizei registrierte während des Pfingstwochenendes mehr als ein Dutzend mutmaßliche Straftaten. Insgesamt elf Mal wurden die Beamten wegen Körperverletzung gerufen. Die Auseinandersetzungen ereigneten sich laut Polizei auf Partys und im direkten Umfeld solcher Veranstaltungen.

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Zudem wurden zwei Autofahrer kontrolliert, die mutmaßlich unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen. Eine Anzeige wegen sexueller Belästigung wurde ebenfalls aufgenommen. Der Vorfall soll sich in einem Club im Ort Kampen ereignet haben.

Nach Rassimus-Skandal: Pfingsten auf Sylt

Im vergangenen Jahr hatte Sylt zu Pfingsten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Ein Video aus einer Bar in Kampen zeigte rassistische Gesänge und Gesten. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Volksverhetzung, stellte das Verfahren jedoch später ein.


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In diesem Jahr blieb ein solcher Eklat aus. „Für Sylt ist das Pfingstwochenende immer ein besonderes Wochenende“, sagte ein Polizeisprecher. Zwar habe es wieder Vorfälle gegeben, rassistische Parolen wie im Vorjahr seien aber nicht gemeldet worden. (mit dpa)