Eine Ära geht zu Ende, der Betreiber der „Sylter Suppen“ hat seine Entscheidung bereits verkündet. Sylt-Liebhaber und Kenner seiner Kreationen reagieren überwiegend mit Bestürzung.
Der Verkauf auf Sylt geht zwar wie gewohnt weiter – auch wenn der Betreiber mit eher unregelmäßigen Öffnungszeiten zu polarisieren weiß – ein beliebter, täglicher Auftritt geht dafür flöten. Harte Kritik gibt’s prompt.
Sylt: Es gehörte einfach dazu
Maurice Morell betreibt seit 2018 seinen kleinen Wagen-Stand „Sylter Suppen“ auf der für viele Anhänger schönsten Insel der Nordsee. Der Tausendsassa, 1960 in Bremen geboren, mag es entspannt. Das strahlt er auch aus – obwohl er bereits Kritik einstecken musste, da nicht wirklich abzuschätzen sei, wann sein Suppen-Wagen eigentlich geöffnet habe.
Jetzt hat sich Morell dazu entschlossen, nach der Schließung seines Online-Shops auch seine Präsenz auf Facebook abzuschalten. Bei bald 10.000 Followern ein Schritt, der auf und außerhalb von Sylt Wellen schlägt. Viele Kunden und Anhänger des Hobby-Kochs zeigen deutlich über das soziale Netzwerk, was sie von der Entscheidung halten.
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Sylt: „Das war’s dann“
„Werde diesen Weg nicht mitgehen“, Dann bin ich raus“ oder „Schade, dann bin ich nicht mehr dabei“ sind typische Kommentare, die häufig auftauchen und schnell reichlich Zustimmung erhalten. „Das war’s dann mit uns“ – es klingt und ist letztendlich auch das traurige Ende einer langen Beziehung.
Problematisch für die Facebook-Community: “ Ich hab nicht die Zeit unzählige Websites/Foren etc. regelmäßig parallel zu nutzen“, bringt es eine Frau auf den Punkt. Denn Morell will einfach umsatteln.
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Sylt: Immer locker bleiben
Anstatt per Facebook will sich der kultige Suppen-Rührer von Sylt künftig nur noch auf seinen Instagram-Kanal kümmern, allerdings auch da „etwas ruhiger“. Auf seiner Website will er auch seinen Blog und Newsletter weiterführen. Es scheint, als sei Morell sein Business ein wenig über den Kopf gewachsen – immerhin ist der Macher von Sylt auch noch als Unternehmens-Berater und Copywriter tätig.
Das er sich kurz und knapp verabschiedet, liegt Liebhabern seiner Suppen und Texte schwer im Magen. Einige versuchen sogar, Maurice Morell umzustimmen, andere bleiben beharrlich-aggressiv: „Ich lass mich nicht zu ‚Insta‘ nötigen“ Vielleicht fasst sich der Haudegen von Sylt ein Herz.