Es war ein kollektives Aufatmen bei Tchibo. Trotz gestiegener Energiepreise und einer Inflationskrise konnte man sich wieder aufrappeln. Nachdem das Unternehmen einen schmerzhaften Verlust in Höhe von 167 Millionen Euro (!) melden musste, verzeichnete Tchibo im Geschäftsjahr 2023 wieder ein Plus von knapp 70 Millionen Euro – was den Gesamtumsatz auf rund 3,2 Milliarden Euro ansteigen ließ.
Die Kunden halten Tchibo also die Treue und haben mit ihren Käufen dafür gesorgt, dass der Konzern die Verlustzone verlassen hat. Also alles Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht ganz.
Tchibo: Freude nur von kurzer Dauer
Denn obwohl Tchibo noch immer reihenweise Kunden anlockt – vor allem die Filialen mit ihren Kaffeetheken, dem kultigen Kernkonzept der Kette – so erfreuen sich nicht mehr alle Produkte der selben Beliebtheit.
Tchibo ist für sein buntes Sortiment bekannt. Vom Viermann-Zelt über Teelichter bis hin zu Mobilfunk-Flats verkauft das Unternehmen gefühlt alles! Nicht umsonst folgt man dem Geschäftsmodell „Jede Woche eine neue Welt“, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Doch genau hier macht nun eine bittere Nachricht die Runde.
Non-Food-Verkäufe brechen ein
Denn eben jenes Non-Food-Geschäft lief zuletzt schleppend – auch weil während der letzten Krisenjahre reihenweise Lieferkettenschwierigkeiten auftraten. Tchibo konnte nicht garantieren, dass die Waren rechtzeitig im Laden lagen. Und damit schwand auch das Interesse der Kunden an Pfannen, Yoga-Matten oder Sport-BHs.
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Um die Verluste durch die sinkenden Non-Food-Verkäufe auszugleichen, musste Tchibo somit weiter Kosten sparen – mit der drastischsten aller denkbaren Maßnahmen: 300 Stellen wurden gestrichen, vor allem am Hauptstandort in Hamburg. Wie sich dieser Schritt auf die Geschäftszahlen auswirkt, wird sich erst noch zeigen.