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Tchibo: Mitarbeiter packen aus – so hart sind die Arbeitsbedingungen wirklich! „Ständiger Druck“

Mitarbeiter packen über Tchibo aus: So hart ist die Arbeit im Konzern wirklich. Es wird von ständigem Druck und einem schlechten Arbeitsklima gesprochen.

Eine Tchibo-Filiale.
© IMAGO/Schöning

Das ist das Familienunternehmen Tchibo

Tchibo gehört zu den weltweit größten Kaffeeröstereien der Welt. Das ist die Geschichte des Familienunternehmens im kurzen Überblick.

Tchibo zählt wohl zu den bekanntesten deutschen Unternehmen. Über die Jahre konnte sich die Marke einen festen Kundenstamm aufbauen, der nicht nur den feinen Kaffee schätzt, sondern auch die teils skurrilen Haushaltsprodukte.

Doch was sagen die Arbeitnehmer über Tchibo? Wie ist das Arbeitsklima wirklich? Einige Angestellte packen über ihre Erfahrungen aus – und diese lassen einen erschaudern…

Tchibo: Enormer Druck

Etwa 7.900 Mitarbeiter beschäftigt Tchibo in Deutschland. Viele von ihnen arbeiten in einer der rund 550 Filialen. Doch wie ist es, für einen der größten deutschen Konzerne zu arbeiten? Ein Blick auf die Online-Bewertungen bei Kununu – eine Online-Plattform für Arbeitgeberbewertungen – zeigt deutlich: Viele Arbeitserfahrungen lassen die Alarmglocken schrillen. Vor allem ein Punkt zieht sich wie ein roter Faden durch die Bewertungen: Die Mitarbeiter stehen unter enormen Druck.

Ein (Ex)-Mitarbeiter einer Filiale in Ulm bewertet Tchibo mit gerade einmal einem von fünf möglichen Sternen. Unter anderem berichtet die Person von „ständigem Druck“ und unflexiblen Arbeitszeiten. Den Kollegenzusammenhalt und das Vorgesetztenverhalten seien zudem „hinterlistig“ und „falsch“.

Auch eine (ehemalige) Führungskraft aus München berichtet von einem schlechten Arbeitsklima. „Kein Zusammenhalt unter den Kollegen“, lautet sein hartes Urteil. Auch die Chance auf mehr Gehalt und Weiterbildung sei laut ihm gering. „Nur wenn man Liebling des Vorgesetzten ist, dann ist eine Chance vielleicht gegeben, aufzusteigen“, schreibt er. Sein hartes Fazit: In der Kategorie „Gut am Arbeitgeber finde ich“ schreibt er „nichts“.

Tchibo: „Mehr Schein als Sein“

Ein (Ex)-Mitarbeiter aus Frankfurt am Main spricht von seiner Zeit bei Tchibo als „Ausbeutung“. „Schlechte Bezahlung für so viel Arbeit, Bezirksleitung unmöglich, ständiger Druck und von wegen flexible Arbeitszeiten, man muss Arbeiten wie sie es wollen, es wird auf nichts geachtet“, lautet das knallharte Urteil. Auch in Frankfurt sei der kollegiale Zusammenhalt „mehr Schein als Sein“. Sein Verbesserungsvorschlag an Tchibo: „Mal in die Filialen gehen und schauen und genau zuhören, was die Mitarbeiter sagen und leisten, bessere Bezahlung.“


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Tchibo hat sich auf eine MOIN.DE-Anfrage bisher nicht zu den Erfahrungen der Arbeitnehmer geäußert. Wird sich das Unternehmen diese Bewertungen zu Herzen nehmen? Das wäre den Mitarbeitern auf jeden Fall zu wünschen…