Erst Ende 2024 einigten sich der Hamburger Tierschutzverein von 1941 (HTV) und die Stadt Hamburg über einen neuen Vertrag für die Aufnahme von Fundtieren. 23,6 Millionen Euro erhält das Tierheim im Norden für die kommenden vier Jahre.
Trotzdem ist der HTV nicht frei von Sorgen. Das Geschäftsjahr 2024 schloss der Tierschutzverein mit einem Defizit von schlappen 252.590 euro ab, berichtet das „Hamburger Abendblatt„. Das Tierheim im Norden fuhr einen Verlust in Höhe von 2,5 Millionen Euro ein. Doch warum gibt es eigentlich keine staatliche Hilfe?
Tierheim im Norden: Personalmangel und marode Gebäude
Das Tierheim an der Süderstraße in Hamm wird von immensen Sorgen geplagt. Im vergangenen Jahr sind die Personalkosten um 685.685 Euro gestiegen, da die Gehälter aufgebessert wurden. Dem Personalmangel wirkt das aber nur begrenzt entgegen. Manche Mitarbeiter könnten sich den „Traumjob nicht mehr leisten“, berichtet das „Hamburger Abendblatt“.
Kein Wunder, dass sich der HTV schwertut, Fachpersonal zu finden. Obendrauf kommt die marode Infrastruktur. Immer wieder würden die Heizungen ausfallen – die Bausubstanz bröckele. Doch eine mögliche Sanierung müsse vom Verein im Vorfeld durchgeplant sein – für den kleinen Verein ein „Mammutprojekt“. Doch wo bleibt der Staat, wenn Gelder so dringend benötigt werden?
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Tierheim im Norden: Rettungsschirm?
Denn auch wenn es vielleicht selten ist: Grundsätzlich könnte ein staatlicher Rettungsschirm auch für Tierheime eingerichtet werden – jedenfalls wenn der politische Wille und die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Das Problem: Tierheime gelten oft als privat oder gemeinnützig, sie werden von Vereinen getragen und gelten nicht als „systemrelevant“ im klassischen wirtschaftlichen Sinne. Außerdem gibt es meist keine gesetzliche Pflicht, Tierheime staatlich zu finanzieren.
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Der Tierschutz müsste also als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge anerkannt werden. Immerhin erhält der HTV die Unterstützung der Stadt Hamburg.
Den Artikel des „Hamburger Abendblatt“ liest du hier.