Er ist gerade einmal 27 Jahre alt, aber schon seit neun Jahren arbeitslos. Bei Bürgergeld-Empfänger Nico könnte es zweifellos besser laufen. Davon jedoch scheint sich der selbsternannte „Hartz-IV-Rapper“ nicht beeindrucken. Er geht seinen Weg. Wenn auch – zumindest aus Steuerzahler-Sicht – in die falsche Richtung.
In einem herkömmlichen Arbeitsverhältnis sieht sich der Musiker nämlich nicht wirklich. „Weil ich der Krasseste bin, habe ich keinen 0815-Job nötig“, tönt Nico in der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ (Ausgabe vom 6. Mai 2025). Leider jedoch hat er auch keinen anderen Job gefunden. Dafür hat Nico nun eine neue Frau an seiner Seite und ist umgezogen.
Bürgergeld: Nico will keinen „0815-Job“
„In den letzten acht Monaten hat sich mein Leben schon ein bisschen verändert. Ich bin vom südlichsten Punkt zum nördlichsten Punkt in Deutschland… dahin hat es mich verschlagen. Nach Ostdeutschland, um genau zu sein. Mecklenburg-Vorpommern“, berichtet der Arbeitslose. Dort nämlich, in Plau am See, lebt seine neue Freundin. Das Plau am See nun nicht unbedingt der nördlichste Punkt des Landes ist … geschenkt.
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Musikalisch habe sich jedoch wenig getan, er hatte viel auf dem Schirm, erklärt Nico. Normale Arbeit landete dort jedoch nicht. „Aktuell gehört Arbeit nicht für mich dazu. Ich möchte aktuell nicht arbeiten gehen“, sagt Nico ganz offen. Er habe andere Pläne: „Ein Typ wie ich wird immer auf Mindestlohn bleiben. Okay, ich habe Schule gemacht. Keine Ausbildung gemacht. Ich verdiene 1,4 Mindestlohn, lohnt sich nicht.“
„Jobcenter zahlt, ist okay so“
Problematisch: Nicos neue Freundin Janine sieht das recht ähnlich. Auch die 41-Jährige arbeitet nicht. „Ich wurde nach der Probezeit nicht übernommen. Jetzt bin ich hier. Jobcenter zahlt, ist okay so“, freut sich die neue Frau an Nicos Seite. Das soll auch erst mal so bleiben. Den beiden geht es schließlich auch gut. Zumindest, was die Einrichtung angeht.
Zwei Fernseher besitzt Janine bereits. Wenn Nicos Umzug abgeschlossen ist, werden es sogar noch mehr sein. „Wenn ich hier hinziehe, bringe ich meinen Plasma auch noch mit. Dann haben wir praktisch drei fette Plasmafernseher.“ Wo das Geld dafür herkommt? „Alles Geschenke“, so das Paar.