Aus deutscher Sicht war der ESC 2025 abermals eine Enttäuschung. Eine Platzierung außerhalb der Top Ten war weit von den Erwartungen entfernt. Immerhin nahm Showmaster Stefan Raab höchstpersönlich das Ruder wieder in die Hand und zeigte sich vorab optimistisch, dass Abor und Tyna mit „Baller“ sogar den Titel holen könnten.
Aber auch ohne die deutsche Brille sorgte der ESC 2025 abermals für mächtig Wirbel. Und zwar kam es zu Debatten um die Teilnahme Israels aufgrund des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Gewinner Johannes „JJ“ Pietsch (24) aus Österreich forderte einen ESC-Ausschluss Israels nächstes Jahr in Wien.
Mit dieser Entscheidung sowie dem ESC 2026 in Wien wird der Chef des Eurovision Song Contest, Martin Österdahl, nichts mehr zu tun haben. Er hat überraschend seinen Rücktritt angekündigt.
ESC-Chef tritt zurück
ESC-Chef Martin Österdahl will sein Amt bereits im Sommer abgeben – nach fünf Jahren soll Schluss sein, das teilte die europäische Rundfunkunion EBU am Freitag (27. Juni) mit. Wer sein Nachfolger wird, steht demnach noch nicht fest.
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Der Schwede war für die ESC-Finale in Rotterdam, Turin, Liverpool, Malmö und zuletzt im Mai in Basel verantwortlich. Das Interesse an der Show ist nach wie vor groß, immerhin haben auch dieses Jahr weltweit wieder über 160 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Allerdings gab es in den letzten zwei Jahren auch viel Kritik.
Debatten rund um den ESC
Grund war die Teilnahme einiger umstrittener Länder. 2024 war das Finale in Malmö von Debatten um den Nahost-Konflikt überlagert. Hinzu kam die Disqualifikation des mitfavorisierten Niederländers Joost Klein. Grund dafür war ein vermeintlicher Angriff auf eine Kamerafrau – die Vorwürfe gegen den Niederländer wurden jedoch später fallen gelassen und nicht weiter strafrechtlich verfolgt.
Auch die Teilnahme Israels wurde 2025 kritisch beäugt, erst recht als Yuval Raphael mit ihrem Song „New Day Will Rise“ sogar das Publikums-Voting per Telefon gewann. Manipulationsvorwürfe wurden laut, die die EBU prüfen wollte.