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Paukenschlag bei RTL-Format – Sender zieht die Reißleine

Am Dienstagmittag (27. Mai) verkündet RTL: Der Sender stellt das Format „RTL Direkt“ mit Pinar Atalay ein. SO soll es nun weitergehen!

© IMAGO/Panama Pictures

RTL-Vertragsfalle

Schock-Nachricht! Nach vier Jahren endet das Nachrichtenformat „RTL Direkt“. Der Sender hat beschlossen, die Sendung zum 23. Juli einzustellen. Diese Entscheidung wurde den Mitarbeitern, laut Informationen der „Bild“, am Dienstagmittag (27. Mai) mitgeteilt. Als Grund nennt RTL die Optimierung des Audience Flows in der Primetime. Die Sendung konnte den hohen Quoten-Ansprüchen zuletzt nicht mehr gerecht werden.

Pinar Atalay moderierte „RTL Direkt“ seit dem Start 2021. Mit dem Aus der Sendung verliert sie jedoch nicht ihren Platz bei RTL. Im Gegenteil: Sie bleibt als Moderatorin bei „RTL Aktuell“ im Einsatz. Der Sender reagiert jetzt – und plant umfassende Änderungen im Abendprogramm.

Zukunftspläne nach dem Aus von „RTL Direkt“

Doch das war noch längst nicht alles! Zudem plant RTL neue Formate mit Pinar Atalay, darunter ein Talk-Format bei ntv (gehört zur RTL-Gruppe), das im Herbst starten soll. Auch Politik-Chef Nikolaus Blome erhält laut „Bild“-Informationen eine eigene Sendung.

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Inga Leschek, Chief Content Officer RTL Deutschland, betont die Bedeutung der News-Berichterstattung für den Sender: „Die News-Berichterstattung spielt weiterhin eine elementare Rolle, denn sie ist zu einem großen Teil mitverantwortlich für unseren Erfolg. Mit der Optimierung der Primetime reagieren wir jedoch auf massive Nutzungsveränderungen.“

RTL zieht Konsequenzen

Damit ist gemeint, dass man aus den starren Strukturen in Form eines Nachrichtenformats mit festem Sendeplatz künftig flexibler auf aktuelle Ereignisse reagieren können möchte. Diesbezüglich erklärt Leschek: „Die unmittelbare und ausführliche Live-Berichterstattung rund um Ereignisse wie zuletzt die Beerdigung von Papst Franziskus und die Wahl seines Nachfolgers oder die Wahl des Bundeskanzlers gewinnen immer mehr an Wichtigkeit für das lineare TV.“

Anschließend ergänzt sie: „Hierfür gilt es, unsere Ressourcen zu bündeln und RTL im Wettbewerb mit den Öffentlich-Rechtlichen zu stärken. Deshalb haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, ‚RTL Direkt‘ zur Sommerpause einzustellen.“ Dass die Auflösung der Sendung den Verlust einiger Arbeitsplätze nach sich zieht, bedauere der Sender „außerordentlich“. Das berichtet Martin Gradl, Geschäftsführer RTL NEWS & ntv.



Die Entscheidung, „RTL Direkt“ einzustellen, markiert das Ende eines Formats, das als Teil der „Nachrichten-Offensive“ gestartet war. Pinar Atalay, die von den ARD-„Tagesthemen“ zu RTL wechselte, bleibt jedoch eine zentrale Figur im Nachrichtenbereich des Senders. Der Sender setzt damit auf Kontinuität und Anpassung an veränderte Zuschauergewohnheiten.