Aktuell senken zahlreiche Supermärkte und Discounter wie Aldi und Edeka dauerhaft die Preise von zahlreichen Produkten. Sparfüchse dürften sich bereits die Hände reiben und jubeln, denn dadurch sparen sie bares Geld.
Schaut man sich die Produkte genauer an, dürfte dem ein oder anderen Kunden allerdings die Freude wieder vergehen. Doch was ist der Grund dafür?
Aldi und Edeka: Preissturz mehr Schein als Sein?
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat sich genauer damit befasst, welche Produkte überhaupt reduziert wurden. Dem „Merkur“ liegt nach eigenen Angaben die exklusive Auswertung vor, die sich insbesondere auf das Sortiment von Aldi und Edeka konzentriert.
Was bei der Auswertung herauskam, dürfte vielen Kunden nicht gefallen. „Fast die Hälfte der bei Aldi gesenkten Produkte und etwa ein Drittel der bei Edeka reduzierten Waren sind ungesunde Lebensmittel“ heißt es. Reduziert seien demnach Alkohol, Zuckerbomben und Co. Foodwatch kommt deshalb zu einem harten Urteil.
Foodwatch mit großer Forderung
„Statt frisches Obst wird Junkfood billiger – das ist keine wirkliche Entlastung für Verbraucher, sondern ein ungesundes Angebot zum Sonderpreis“, kritisiert Foodwatch die Reduzierungen von Edeka und Aldi. Demnach seien kaum Obst und Gemüse reduziert.
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Bei Edeka und Aldi habe sich lediglich bei den Preisen von Dosenkost etwas getan – etwa bei Ananas, Champignons oder Pfirsichen. Frische Produkte, die reduziert sind, suchen Kunden hingegen vergebens. Das dürfte vielen gar nicht gefallen. Foodwatch will erreichen, dass gesunde Ernährung für alle erschwinglicher wird und plädiert daher dafür, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte von der Mehrwertsteuer zu befreien.
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Aldi und Edeka in der Kritik: „PR-Gag“
Die aktuellen Preissenkungen der Supermärkte und Discounter hält Foodwatch offenbar für eine „reine Marketingaktion“. Doch was sagen eigentlich die Verantwortlichen von Edeka und Aldi zu diesen Vorwürfen?
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Edeka habe sich auf Anfrage von „Merkur“ bislang nicht geäußert. Aldi hingegen stellte klar: „Der Anspruch von Aldi ist es, die vergünstigten Preise stabil und verlässlich niedrig zu halten.“ Ob künftig auch das Obst günstiger wird, bleibt allerdings abzuwarten.