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Partnerin von ARD-Moderator bei Prozess um Kindesentführung den Tränen nah: „Ich liebe sie!“

Unternehmerin Christina Block, Partnerin von ARD-Moderator Gerhard Delling, steht wegen Kindesentführung vor Gericht.

© Marcus Brandt/dpa Pool/dpa

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Die Hamburger Unternehmerin Christina Block steht vor Gericht, weil sie laut Anklage die Entführung ihrer zwei jüngsten Kinder in der Silvesternacht 2023/24 in Auftrag gegeben haben soll. Sie bestreitet alle Vorwürfe vehement: „Ich habe die Entführung an Silvester nicht in Auftrag gegeben.“

Jede Silbe ihrer Aussage, die von Tränen und einer zitternden Stimme begleitet ist, zeigt, wie belastend Block den Prozess empfindet. „Ich bin ihre Mutter, ich liebe sie“, betont sie. Mit einem Foto ihrer Kinder betritt sie den Gerichtssaal und versucht, die Situation emotional zu untermauern.

Block und die belastenden Vorwürfe

Laut Staatsanwaltschaft wurden die Kinder, damals 10 und 13 Jahre alt, von mehreren Männern gewaltsam aus der Obhut ihres in Dänemark lebenden Vaters entführt und nach Deutschland gebracht. Nach wenigen Tagen musste Block sie allerdings wieder an den Vater zurückgeben, da ein Eilantrag vor Gericht zugunsten des Vaters entschieden wurde. Block zufolge seien jedoch weder die Entführung geplant noch von ihr initiiert gewesen. Ihr Lebensgefährte, der frühere ARD-Sportmoderator Gerhard Delling, ist als einer von insgesamt sieben Angeklagten wegen Beihilfe mitangeklagt.

Block kämpft um ihre Kinder

In ihrer ausführlichen Erklärung spricht Block von ihrer Ehe, die sie 2005 mit Stephan Hensel einging, und deren Auseinanderbrechen. Nach der Scheidung im Jahr 2018 lebten ihre Kinder vorerst bei ihr und besuchten den Vater, der 2019 nach Dänemark zog, jedes zweite Wochenende. Im August 2021 änderte sich alles, als Hensel die Kinder nach einem Besuch eigenständig bei sich behielt und Block dies in einer knappen E-Mail mitteilte. Seither sah Block ihre Kinder nur einmal zufällig in einer dänischen Schule.


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„Natürlich habe ich mich damit beschäftigt, irgendwie an meine Kinder heranzukommen“, erklärt Block weiter. Sie habe Detekteien beauftragt, jedoch nur, um herauszufinden, ob es ihnen gut gehe. Besonders schwer wiegen die Vorwürfe, die sie direkt gegen ihren Ex-Mann erhebt. Diese Aussagen erzeugen spürbare Spannungen im Gerichtssaal, da Hensel als Nebenkläger anwesend ist.

Eskalation zwischen Blocks und Hensels Anwälten

Die hitzige Stimmung zwischen den Anwälten der beiden Parteien trägt zur ohnehin angespannten Atmosphäre bei. „Sie sollten das Gekasper lassen“, weist Blocks Anwalt die Gegenseite zurecht, als Unmut über die erhobenen Vorwürfe laut wird. In einem Moment, der fast außer Kontrolle gerät, greift die Richterin ein: „Ich möchte keinen Schlagabtausch zwischen den Anwälten haben.“ Block setzt daraufhin ihre umfassende und emotional aufgeladene Aussage fort. (mit dpa)