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Deutsche Post mit Ankündigung – sie hat gleich mehrere Nachteile für Kunden

Das Postgesetz soll nach über 25 Jahren reformiert werden. Doch so, wie der Gesetzes-Entwurf aussieht, wird er Nachteile für Kunden haben.

Deutsche Post
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Na, auf diese Reform der Deutschen Post können Kunden wohl getrost verzichten! Erstmals seit 25 Jahren plant die Bundesregierung eine Reform des Postgesetzes. Und das, was diese Bundesregierung anfasst, ist meist nicht von durchdachtem Konzept geprägt. Diesmal soll das neue Gesetz helfen, die Deutsche Post ans „digitale Zeitalter“ und das steigende Paketaufkommen anzupassen.

Ob’s klappt? Die Pläne für die Deutsche Post sind zumindest mit gravierenden Nachteilen für die Kunden verbunden. Denn für sie könnten vor allem höhere Portokosten und längere Wartezeiten auf Briefe die Folge sein.

Deutsche Post mit Ankündigung

Verständlich, dass das Postgesetz angepasst werden muss. Zuletzt erfolgte das vor einem Vierteljahrhundert zu einer Zeit, in der das Internet gerade noch vor dem Durchbruch stand. Die Kommunikation ist längst digitalisiert, das Briefaufkommen ist stark zurückgegangen, dafür aber explodierte das Paketaufkommen durch das Online-Shopping.

Mit der Postreform kommt auch die Verlängerung der Brieflaufzeit. Statt der bisherigen Regelung, dass 80 Prozent der Briefe am nächsten Tag ankommen müssen, sollen jetzt mindestens 95 Prozent am dritten Tag nach der Einlieferung erreicht werden. Kunden könnten also drei Werktage warten, bis ein Brief ankommt. Dadurch soll die Post Geld einsparen, zum Beispiel durch den Wegfall von Nachtflügen.

Reform könnte Kunden Nachteile bringen

Zudem soll eine Portoerhöhung folgen, der Briefversand also teurer werden. Allerdings soll das Porto auch danach nicht mehr als einen Euro kosten (aktuell 85 Cent für einen Standardbrief). Kunden auf dem Land müssten sich auch auf neue „Filialen“ einstellen, denn die fehlen in ländlichen Regionen.


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Somit sollen Postautomaten eine größere Rolle spielen – die Erreichbarkeit von Postdienstleistungen soll sich so verbessern, der Betrieb insgesamt effizienter werden. Vorausgesetzt, die Bundesnetzagentur stimmt dem zu.

Die Gewerkschaft verdi kritisiert die geplante Reform. Sie fordert ein Verbot von Subunternehmen in der Paketzustellung, um illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit einzudämmen. Immerhin plant die Politik strengere Regeln für den Einsatz von Subunternehmern.