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Festival? Nein, danke! Warum ich für kein Geld der Welt zu Parookaville, Wacken & Co. gehen würde

Für kein Geld der Welt würde ich große Festivals wie Parookaville oder Wacken besuchen. Ein Kommentar.

© IMAGO/Markus van Offern

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Egal ob Parookaville, Wacken, Rock am Ring, Hurricane oder wie sie alle heißen – Jahr für Jahr strömen Hunderttausende Musik-Fans zu diversen Festivals in Deutschland oder sogar in den angrenzenden Nachbarländern. Viel Geld wird zur Seite gelegt, der dazugehörige Urlaub oft Monate im Voraus schon geplant – um dann mehrere Tage lang mit Freunden zu feiern, zu zelten und Musik und Freiheit zu genießen.

Für viele Fans klingt das nach dem absoluten Paradies – für mich dagegen eher nach Albtraum. Und das hat gar nichts mit der Musik zu tun. Schließlich sind die Genres in der Festivallandschaft absolut vielfältig, da ist für jeden was dabei. Es ist das Gesamtpaket „Festival“, mit dem ich einfach nichts anfangen kann.

Ein Kommentar.

Festival? Nein, danke!

Ganz wichtig: Ich verteufle keinen einzigen Festival-Gänger. Jedes Mal, wenn ich Videos oder Fotos von den feiernden Massen sehe, wird mehr als deutlich, dass der Großteil hier den Spaß seines Lebens hat. Und den gönne ich jedem von Herzen. Ich versuche nur zu erklären, warum das Ganze für mich schlichtweg nicht in Frage kommt.

Wie oft wurde ich schon von Freunden eingeladen, im Sommer mit auf ein Festival zu gehen? Und jedes Mal habe ich abgelehnt. Nennt mich langweilig, bequem oder spießig – aber tagelang ohne richtige Sanitäranlagen auf irgendeinem Zeltplatz Hitze, Regen, Wind und Wetter ausgesetzt sein (wie aktuell beispielsweise beim Unwetter-Chaos bei Wacken)? Während um mich herum weit mehr Substanzen herumgereicht und eingenommen werden als nur Alkohol? Nachts nur durch eine Zeltwand getrennt neben kotzenden Besoffenen zu schlafen versuchen? Oder eben schlaflos wie ein Zombie das Wochenende durchstehen? Da hab ich so gar keinen Bock drauf.

Daran ändern auch gute Musik und eine Menge hochprozentiger Getränke nichts – beides Dinge, die ich an sich sehr zu schätzen weiß. Aber selbst meine absoluten Lieblings-Bands wären es mir nicht wert, mir diesen Stress anzutun, nur um sie auf irgendeiner Stage an einem Wochenende eine Stunde lang live zu sehen.

Festival-Erfahrung? Reizt mich null

Man mag mir nun entgegenhalten, dass ich bei Besuchen im Fußballstadion oder am Ballermann auf Mallorca genauso mit Müll, Alkohol, dreckigen Klos und eskalierenden Menschenmassen zu tun habe. Ein fairer Punkt. Aber das dauert eben nur ein paar Stunden – und ich liege abends wieder irgendwo in einem Bett.


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Und wer weiß? Vielleicht habe ich auch einfach nur die unbequemste Horror-Vorstellung von Festivals, die man nur haben kann. Aber ich habe bisher noch keinen Erfahrungsbericht mitbekommen – egal wie positiv er auch vorgetragen wurde – der an dieser Einstellung bisher etwas ändern konnte. Die einzig wirkungsvolle Möglichkeit zur „Bekehrung“ wäre wahrscheinlich, trotz aller Bedenken doch einmal selbst die volle Festival-Erfahrung mitzunehmen.

Aber das will ich eben auf keinen Fall. Und das ist ja auch in Ordnung. Für alle anderen Festival-Fans, die das alles so genießen könne, umso schöner. Macht weiter wie bisher!