Der Sommer ist da und mit ihm auch die Grillsaison. Für viele führt bei Kaufland, Lidl und Co. kein Weg mehr an der Fleischabteilung vorbei. Dort finden sie immerhin Bratwürstchen, Bauchfleisch, Chickenwings, Spieße und Co.
Doch die Supermärkte und Discounter dürften jetzt für lange Gesichter sorgen. Der Grund: Grillfleisch ist teurer geworden. Doch wie viel müssen Grillmeister jetzt eigentlich draufzahlen?
So viel teurer ist Grillfleisch bei Kaufland, Lidl und Co.
Die Preise für Fleischprodukte sind bei Kaufland, Lidl und Co. sind nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zuletzt deutlich gestiegen. Ein 400-Gramm-Minutensteak kostete im Juli 30 Cent mehr als zuvor (+9 Prozent). Auch Hähnchenschnitzel und Bratwurst vom Schwein wurden teurer.
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Im Juni lagen die Fleischpreise bei Kaufland, Lidl und Co. laut Bundesamt 32 Prozent über dem Niveau von 2020. Besonders steigt der Preis bei Rinderhack (+68 Prozent). Ursachen sind höhere Löhne, Energiekosten und Futtermittelpreise. Bei Rindfleisch allerdings drückten strengere Haltungsauflagen die Bestände. Geflügel wurde verstärkt nachgefragt, da es als gesünder gilt.
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Schlachtpreis entwickelt sich negativ
Die Fleischproduktion passt sich an die Nachfrage an. Zwischen 2000 und 2024 verdoppelte sich die Geflügelproduktion in Deutschland. Schweinefleisch bleibt weitgehend konstant, während die Rindfleischproduktion abnahm. Trotz Preisanstieg entwickelte sich der Schlachtpreis für Schweinehalter zuletzt negativ.
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„Wir kalkulieren die Vollkosten so um die 2,10 Euro“, zitiert „focus.de“ Klaus Kessing, Marktexperte bei der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) im niedersächsischen Damme. Der aktuelle Schlachtpreis von 1,95 Euro ist für die Landwirte nicht mehr tragbar. Viele Schweinehalter planen laut ISN-Umfrage die Aufgabe der Tierhaltung. Die Zukunft könnte schwierig werden – auch für Kaufland, Lidl und Co., wenn die Lieferketten instabil bleiben.