Für viele startet der Urlaub nach Mallorca schon am Flughafen – Sonnenbrille auf, Musik in den Ohren, das erste Bier in der Hand. Die Vorfreude auf Sangria, Strand und Partystimmung ist riesig. Doch nicht bei jedem verläuft der Start in die Ferien reibungslos.
So auch bei einem Urlauber, der vom Flughafen Köln/Bonn auf die Baleareninsel fliegen wollte. Doch sein Verhalten kurz vorm Abflug zog plötzlich mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ihm lieb sein dürfte. Und was mit einem banalen Streit am Gate begann, entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Fall für die Bundespolizei – mit einem völlig unerwarteten Ausgang.
Reise nach Mallorca eskaliert: Polizei greift ein
Kurz bevor er das Flugzeug nach Mallorca betreten durfte, geriet der 33-jährige Mann aus Euskirchen am Montagabend (17. Juni) mit dem Personal der Fluggesellschaft aneinander. Der Grund: Er hatte zu viel Handgepäck dabei. Statt einzulenken, legte der Passagier sich mit den Mitarbeitenden an – die Situation eskalierte. „Offenbar wurde die Situation brenzlig und die Airline-Mitarbeitenden riefen die Bundespolizei zur Hilfe“, berichtete der „Kölner Stadtanzeiger“ zuvor.
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Als die Beamten am Gate eintrafen und die Personalien des Mannes überprüften, wurde schnell klar: Hier geht es um mehr als nur ein Übergepäck-Problem. Gegen den 33-Jährigen lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bonn vor – wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten.
Urlauber will Geldstrafe nicht zahlen – jetzt ist er im Knast
Doch es kam noch dicker: Die Bundespolizisten schauten sich auch den Führerschein des Mannes genauer an – und entdeckten, dass es sich bei dem Dokument um eine Fälschung handelte. Der Mann hatte bei der Kontrolle 0,94 Promille Alkohol im Blut – nicht völlig enthemmt, aber offenbar genug, um die Situation falsch einzuschätzen. Die geforderte Geldstrafe, mit der er den Haftbefehl hätte abwenden können, wollte er nicht zahlen.
Die Folge: Der Urlaub war gelaufen, bevor er begonnen hatte. Im Anschluss brachten die Beamten ihn direkt in die Justizvollzugsanstalt Siegburg, wo er nun seine Strafe verbüßen muss.