Horror auf der Ferien-Insel! Jahr für Jahr reisen viele Deutsche nach Mallorca, um zu urlauben, Kraft zu tanken oder dem kalten Wetter in Deutschland zu entfliehen. Das deutsche Ehepaar Jürgen (77) und Constanze Grüter (66) aus Überlingen am Bodensee (Baden-Württemberg) macht es ähnlich, verbringt seinen Ruhestand in Peguera westlich von Palma.
Was die beiden aber seit dem 15. Mai durchmachen müssen, ist nervenaufreibend. An jenem Tag ging Constanze abends in der Kleinstadt auf Mallorca spazieren. Dann der Horror: Constanze wird an einem Zebrastreifen angefahren, erleidet schwere Verletzungen, darunter eine schwere Gehirnerschütterung – und kann sich jetzt an nichts mehr erinnern!
Mallorca: Deutsche nach Unfall schwer verletzt
Mit offener Wunde am Bein sitzt Constanze auf der Terrasse ihrer Tochter, ist aufgewühlt und traurig. Gegenüber dieser Redaktion erzählt Ehemann Jürgen: „Constanze kam mit einer Freundin kurz nach 18 Uhr nachhause, hatte einen blutdurchtränkten Verband am Arm, ihr rechter Fuß wurde immer dicker. Sie meinte, dass alles gut sei. Doch wir sind sofort ins Krankenhaus nach Palma, sie kam direkt in die Notaufnahme.“
Dort sei erst die Schwere ihrer Verletzungen festgestellt worden. „Sie erlitt mehrere Rippenbrüche, eine Gehirnerschütterung, eine Platzwunde am Hinterkopf, Blutergüsse und einen gebrochenen Lendenwirbel. Sie kann sich nicht mehr erinnern, was passierte“, sagt Jürgen weiter. Zeugen hätten von einem „Knall“ berichtet – genau an der Stelle, wo Constanze nach dem Unfall gefunden wurde.

Polizei verlangt von Unfallopfer Alkoholtest
Zwar sei auch die Polizei vor Ort gewesen. Doch dann die Posse: Constanze sei aufgefordert worden, einen Alkoholatemtest zu machen! Jürgen Grüter: „Wegen der Rippenbrüche konnte sie natürlich nicht richtig pusten. Wie denn auch? Ihr wurde daraus ein Strick gedreht. Sie erhielt ein Knöllchen in Höhe von 1.000 Euro! Das ist eine Unverschämtheit, das ärgert mich maßlos!“
Bis heute wartet das deutsche Ehepaar auf die Aushändigung des Unfallprotokolls, um Zeugen ausfindig zu machen, hat zudem einen Anwalt eingeschaltet. Der 77-Jährige: „Um das Protokoll zu erhalten, waren weitere 285 Euro fällig. Die habe ich gezahlt, weil wir ja wissen müssen, was darin steht.“

„Zum Glück lebt sie noch“
Zeugen hätten sich bereits über Facebook bei ihm gemeldet – einer habe den Unfall sogar beobachtet! Jürgen Grüter: „Ein Augenzeuge schilderte mir, dass Constanze vorne am Auto erwischt wurde und über den Wagen flog. Danach sei sie ohnmächtig gewesen, bis kurze Zeit später der Rettungswagen kam.“
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Er hoffe jetzt nur noch, dass seine Frau wieder gesund werde. Der Rentner: „Das ist im Moment das Allerwichtigste, alles andere kann man danach mit ruhigem Kopf klären. Zum Glück lebt Constanze noch. Wäre der gebrochene Lendenwirbel im Innenbereich, wäre sie jetzt querschnittsgelähmt.“ Bleibt zu wünschen, dass sich dieser Fall schon bald lückenlos aufklären wird…