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Paar aus NRW kommt auf Mallorca an – Deutsche will Urlaub am liebsten direkt abbrechen

Ein Paar aus NRW ist gerade auf Mallorca gelandet, da startet der Urlaub mit einem Schock. Die junge Frau würde am liebsten direkt zurück.

© Chaleen Goehrke/ DER WESTEN

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Für Leony Busch ist es der erste Urlaub auf Mallorca, Freund Michele Stutzmann war zuletzt 2009 auf Abifahrt hier. Als das Paar aus Dinslaken (NRW) am Samstagabend (10. Mai) am Flughafen Düsseldorf in den Flieger steigt, ist die Vorfreude noch groß.

Zu dem Zeitpunkt ahnen die beiden ja auch nicht, was wenige Stunden später passieren sollte. Denn auf Mallorca angekommen, erleben sie einen großen Schock. Leony Busch würde sogar am liebsten nach nicht einmal zwei Stunden wieder zurückfliegen. Wir haben sie getroffen und die ganze Geschichte erfahren.

Mallorca: Uber-Fahrer haut mit Koffern ab

„Wir haben uns am Flughafen ein Uber genommen, und dann ist der Uber-Fahrer mit unseren Koffern abgehauen. Er hat uns am Hotel schnell rausgeschmissen und leider waren unsere Koffer noch im Auto – und jetzt stehen wir ohne Gepäck da“, schildert Leony Busch die Situation im Gespräch mit dieser Redaktion. Sie seien dem Wagen noch ein paar Meter hinterhergelaufen und hätten gerufen, doch vergeblich. Danach habe das Paar noch rund eine halbe Stunde vor dem Hotel gewartet, in der Hoffnung, dass der Fahrer nochmal umkehrt und die Koffer ablädt.

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Mit jeder Minute stieg die Frustration bei der 27-Jährigen, immerhin waren in den zwei Koffern und dem Handgepäck die ganzen Klamotten, Kosmetik, Schmuck sowie Medikamente. Zum Glück hatte Leony Busch ihre Handtasche mit den ganzen Wertsachen und Dokumenten bei sich. Als auch eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen scheitert, entscheiden sie sich, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Auf der Wache machen die Beamten dem Paar jedoch wenig Hoffnung, dass sie ihre Koffer wiedersehen würden. Das Problem: Sie kennen das Nummernschild nicht, sodass die Polizisten auch den Wagen nicht ausfindig machen könnten. In ihrer Verzweiflung startet Leony einen Hilfeaufruf über Facebook.

Deutsche will Urlaub am liebsten abbrechen

Sie schildert ihre Situation, postet sogar ein Bild des Fahrers und hofft auf hilfreiche Hinweise. „Vielleicht kennt ihn oder das Nummernschild jemand, sodass wir an unsere Koffer kommen“, so der Appell der 27-Jährigen. Stunden vergehen und von dem Fahrer oder den Koffern fehlt jede Spur. In der Zwischenzeit wäscht die Erzieherin aus Deutschland ihre Klamotten in der Not sogar mit der Hand mit Wasser und Seife. Freund Michele nimmt die Situation mit Humor: „Habe noch nie jemanden gesehen, der seine Socken trocken föhnt.“



Sein Motto: Das Beste aus der Situation machen und Ruhe bewahren. Für Leony ist der 37-jährige IT-Projektmanager in diesem Moment eine große Stütze, denn die Deutsche war schon kurz davor, den Urlaub auf Mallorca wieder abzubrechen. „Am Anfang habe ich mich erstmal veräppelt gefühlt, aber umso mehr Zeit verging, desto ernster wurde die Lage. Und spätestens nachdem wir aus dem Polizeirevier kamen, sind bei mir auch ein paar Tränchen geflossen. Da war der Urlaub für mich fast beendet, hab sogar schon nach Rückflügen gesucht“, verrät die junge Frau gegenüber dieser Redaktion.

Happy End: Koffer wieder da

War es ein schlechter Scherz, vielleicht sogar eine betrügerische Masche oder doch ein Versehen – all diese Gedanken gehen ihnen durch den Kopf. „Am Ende glaube ich immer an das Gute im Menschen. Ich glaube an ein Versehen und hoffe, dass die Koffer wiederkommen“, versucht Michele Stutzmann optimistisch zu bleiben. Und tatsächlich gibt es am nächsten Morgen auch Grund dazu.

Denn ein Mann meldet sich via Facebook bei Leony, der angibt, ebenfalls für Uber als Fahrer zu arbeiten und ihnen helfen zu wollen. Er habe den Post gesehen, die Koffer ausfindig machen können und bereits mit dem Hotel Kontakt aufgenommen. Kurz nach dem Gespräch mit dieser Redaktion kehrt das Paar aus NRW in sein Hotel unweit vom Bierkönig zurück und traut den Augen kaum. Denn plötzlich stehen ihre Koffer an der Rezeption. Ein erster Blick ins Innere gibt ebenfalls Entwarnung, denn es scheint nichts zu fehlen, wie uns Leony erleichtert mitteilt. Na, dann kann der Urlaub auf Mallorca ja endlich losgehen.