Lebensmittel retten und dabei auch noch ordentlich sparen? Klingt fast zu gut, um wahr zu sein – ist es aber nicht. Mit der App „Too Good To Go“ landet gutes Essen statt im Müll direkt auf deinem Teller.
Ich habe den Selbsttest gemacht und mich durch drei Überraschungstüten gefuttert – mit mal mehr, mal weniger Petersilie, aber definitiv jeder Menge Aha-Momente, denn damit hätte ich nicht gerechnet…
Essen zum Sparpreis: „Too Good To Go“ im Selbsttest
Die Grundidee ist simpel: Geschäfte und Restaurants bieten über die App „Too Good To Go“ sogenannte Überraschungstüten an. Darin landen Lebensmittel, die bald ablaufen, bereits abgelaufen sind oder nach dem Buffet übrig geblieben sind – und das zu einem Drittel des regulären Preises.

Bezahlt wird direkt in der App, die Abholung erfolgt innerhalb eines festgelegten Zeitfensters, das das Geschäft vorgibt. Vor Ort zeigt man einfach das Smartphone vor, bestätigt die Abholung – fertig. Dabei hat man meist die Wahl: Entweder stellt man sich die Tüte direkt am Buffet selbst zusammen, oder man bekommt eine fertig gepackte Tüte.
++ US-Amerikaner bestellt bei „To good to go“ – und kann nicht fassen, was er bekommt ++
Ich habe gleich drei Tüten ausprobiert: Eine vom Frühstücksbuffet im „Holiday Inn Express“, eine von der Bäckerei „Kamps“ und eine vom türkischen Supermarkt „Karadag“. Klar ist: Das Angebot ist vielfältig – von Tankstellen über Bäckereien bis hin zu Restaurants, die Backwaren vom Vortag oder Reste aus der Küche anbieten.
Und schnell wurde mir bewusst: Die erste Tüte vom Hotelbuffet war ein echtes Highlight. Für rund vier Euro durfte ich mir zwischen 10.15 und 10.30 Uhr mein Frühstück selbst zusammenstellen – Voraussetzung war nur, eigene Behälter mitzubringen.

Und was soll ich sagen? Die Auswahl war riesig! Von Croissants über Brötchen, Rührei, Speck, Pancakes, Dips, Käse bis hin zu einer tollen Auswahl an frischem Obst – ich kam mit vier prall gefüllten Tupperdosen nach Hause. Mein Partner und ich waren pappsatt und absolut zufrieden.
Supermarkt fällt bei mir im Test durch
Die zweite Tüte von „Kamps“ kostete 3,50 Euro – und auch hier wurden wir positiv überrascht: Beim Betreten des Ladens mussten wir nur unsere Bestellung vorzeigen, und bekamen sofort eine gut gefüllte Tüte überreicht. Darin: ein halber Laib Brot, sechs verschiedene Brötchen (von Körnern bis Weizen) und zwei süße Teilchen. Für zwei Personen war das fast zu viel – aber perfekt, um auch am nächsten Tag noch etwas zu haben.
Ein bisschen Glück gehört allerdings dazu: Wer sehr wählerisch ist, etwa kein Fleisch isst, könnte enttäuscht werden – denn Einfluss auf den Inhalt hat man kaum. Das zeigte sich bei der dritten Tüte vom Supermarkt „Karadag“. Ein Blick in die Tüte reichte mir – ich war enttäuscht.
Zwar gab es für 3,50 Euro eine breite Auswahl – nämlich ein paar Äpfel, Birnen, einige Kartoffeln und Paprika sowie gleich fünf (!) Bund Petersilie –, doch die Auswahl war (für mich) eher frustrierend. Ich mein, wer braucht schon so viel Petersilie?
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Mein Fazit zur App „Too Good To Go“ fällt dennoch insgesamt sehr positiv aus. Ein kleiner Tipp: Schnell sein lohnt sich, denn viele Tüten sind bereits am Vorabend ausverkauft.