Die AfD ist im Bundestag mit einer Rekordzahl an Abgeordneten vertreten. Dank der erreichten 20,8 Prozent vertreten 151 Personen die Interessen der Alternative für Deutschland. Eine noch größere Stimme hat man in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Ein Experte sieht Ostdeutschland am „Kipppunkt“.
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Zwar schaffte es die AfD bei den ostdeutschen Landtagswahlen 2024 nicht in eine Regierung, die erzielten Ergebnisse wurden von sämtlichen Protagonisten dennoch als absoluter Erfolg gefeiert. In Thüringen konnte man 32,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen und wurde stärkste Kraft. In Sachsen landete die AfD mit 30,9 Prozent knapp hinter der CDU und in Brandenburg verpasste man die 30 Prozent nur knapp (29,2 Prozent).
AfD forciert „politisches Vakuum“
Bei den anstehenden ostdeutschen Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt (6. September 2026) und Mecklenburg-Vorpommern (voraussichtlich Herbst 2026) will die AfD den nächsten Schritt gehen und es in die Landesregierungen schaffen. Im Interview mit dem „Spiegel“ warnt Soziologe Alexander Leistner jetzt davor, dass die ostdeutsche Zivilgesellschaft am „Kipppunkt“ stehe.
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Angebote zur Förderung der Vielfalt, der Demokratie oder zum Schutz von Minderheiten stünden in Ostdeutschland massiv unter Druck. „Die AfD träumt von einer vermeintlich unpolitischen Zivilgesellschaft, die sich um Heimat und Tradition kümmert“, so Leistner gegenüber dem Spiegel.
Partei strebt Regierungsbeteiligung an
„Nirgendwo ist der Druck, sich für politisches Engagement zu rechtfertigen, so groß wie in ostdeutschen Städten und Dörfern“, heißt es weiter. Das Verständnis für politische Neutralität sei aus den Fugen geraten.
Die Weidel-Partei verfolge das Ziel eines „politischen Vakuums“, in welchem man die eigenen Interessen platzieren und verbreiten könne. Die Chance, mehr Anhänger zu finden, würde dann deutlich steigen. Laut den jüngsten INSA-Umfragen steht die AfD in Sachsen-Anhalt derzeit bei 30 Prozent (Stand 19. Juni) und in Mecklenburg-Vorpommern bei 29 Prozent (Stand 28. April).