Es ist kein leichtes Wochenende für die AfD. Zunächst bekam die Rechts-Partei die Rechtsextrem-Einstufung durch den Verfassungsschutz, jetzt rutscht sie auch in den Umfragen wieder ab. Bis vor kurzem stand sie sogar auf der Spitzenposition.
AfD rutscht in Umfrage ab
Die AfD hat im aktuellen Sonntagstrend für die „Bild am Sonntag“ leicht verloren: In der am Samstag veröffentlichten Umfrage durch das Institut Insa verlor sie einen Prozentpunkt verglichen mit der Vorwoche. Mit 24 Prozent landet sie damit auf dem zweiten Platz hinter der Union. CDU und CSU kamen zusammen unverändert auf 25 Prozent. Die SPD legte einen Punkt auf 16 Prozent zu.
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Grüne und Linke blieben unverändert bei zwölf beziehungsweise zehn Prozent. Das BSW und die FDP wären mit vier Prozent nicht im Bundestag vertreten, sollte am kommenden Sonntag Wahl sein, die Liberalen konnten allerdings einen Punkt zulegen.
Die Befragung der 1204 Teilnehmenden fand von Montag bis Freitag statt, also zum allergrößten Teil vor der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch den Verfassungsschutz. Das Bundesamt hatte das erst am Freitagvormittag mitgeteilt.
Mehrheit der Deutschen will Parteiverbot
In der selben Umfrage spricht sich obendrauf knapp die Hälfte der Deutschen für ein Verbot der AfD aus. 48 Prozent sind für die Maßnahme, 37 Prozent dagegen. 15 Prozent geben demnach an, es nicht zu wissen.
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen, 61 Prozent, hält die AfD der Insa-Umfrage zufolge für eine rechtsextremistische Partei. 31 Prozent der Menschen tun dies demnach nicht, acht Prozent wissen es nicht.
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Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte am Freitag nach einer jahrelangen Prüfung eine Neubewertung der AfD vorgelegt und stuft nun die gesamte Partei als „gesichert rechtsextremistisch“ ein. Grund dafür sei eine „die Menschenwürde missachtende, extremistische Prägung der Gesamtpartei“. Die Partei von Alice Weidel will sich dagegen juristisch zur Wehr setzen. (Mit AFP)