Die deutschen Rüstungskonzerne stehen seit geraumer Zeit im Fokus der Politik. Rheinmetall und Co. sind zentraler Bestandteil der Aufrüstungspolitik von Schwarz-Rot, die Wiederherstellung der Wehrfähigkeit ist ohne ihre Fahrzeuge und Waffensysteme nicht denkbar. Entsprechend kannte der Kurs der Aktien in den letzten Monaten nur eine Richtung. Doch plötzlich schwächeln die Konzerntitel.
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Aktionäre von deutschen Rüstungskonzernen dürften in den letzten Monaten aus dem Staunen kaum noch herausgekommen sein. Die Aktien von Rheinmetall, RENK und Hensoldt schossen regelrecht durch die Decke. Das Aufblühen ist aber nicht direkt mit den derzeitigen Krisenherden und den Unterstützungspaketen zu begründen, sondern vielmehr mit der politischen Leitlinie von Kanzler Merz.
Aktien: Gewinnmitnahmen lassen Kurse einbrechen
Er pocht darauf, die Bundeswehr nachhaltig zu stärken. Neben Personal werden insbesondere Panzer, andere militärische Fahrzeuge und Waffensysteme benötigt. Speziell Rheinmetall, einer der weltweiten Marktführer für Waffen- und Munitionssysteme, bekam diese Kursänderung im positiven Sinne zu spüren.
Die Auftragsbücher sind voll, die Aktie sprang in 2025 von 604 Euro (2. Januar) auf 1.882 Euro (5. Juni). Trotz der rosigen Ausgangslage brachte der Börsenmonat Juni eine negative Bilanz mit sich! Zum Start in den Juli lag die Aktie „nur“ noch bei 1.795 Euro, im neuen Monat setzte sich der Kurs zunächst fort (1.758 Euro am 1. Juli, 15.10 Uhr).
Auch hier ist ein Minus zu verzeichnen
Gleiches Schicksal ereilte diejenigen, die auf Titel von RENK oder Hensoldt setzen. Die RENK-Aktie verzeichnete seit dem 3. Juni ein Minus von rund 21 Prozent (jetzt 66,19 Euro), für den Hensoldt-Titel ging es um 11,5 Prozent nach unten (5. Juni bis 1. Juli). Er ist jetzt 93,55 Euro wert.
Grund zur Panik gibt es aber nicht, denn das Minus hat einen einfachen Grund: Gewinnmitnahme. Im Juni haben zahlreiche Aktionäre ihre Titel verkauft, um das gigantische Plus seit Jahresbeginn mitzunehmen. Konzerninterne Gründe, beispielsweise Teilverkäufe oder Fehler, die die Abschläge rechtfertigen, gibt es nicht.
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Aufgrund des jüngst formulierten NATO-Ziels bleiben die Aussichten sogar positiv. Das transatlantische Bündnis hat sich darauf geeinigt, spätestens ab 2035 jährlich mindestens fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung und Sicherheit zu investieren.
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