Ob die EM zum sportlichen Erfolg wird für die DFB-Frauen, ist noch unklar. Finanziell sind einige die Fußball-Damen aber definitiv schon Gewinnerinnen.
Gehälter in Millionenhöhe sind im männlichen Profifußball keine Neuheit – bei dem höchstbezahlten Fußballer der Welt Cristiano Ronaldo sind es üppige 285 Mio. Euro im Jahr. Die „Bild“ fand heraus, dass auch die Grundgehälter der Spielerinnen im DFB-Kader weit über dem Durschnitt liegen. Aber: nicht alle werden gleich entlohnt.
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Arm im Profifußball, Spitzenverdiener in Deutschland
Zu den für DFB-Verhältnisse weniger Verdienenden gehören die 21-jährige Torhüterin Ena Mahmutovic, Stürmerin Celina Cerci und Abwehrspielerin Franziska Kett. Sie kassieren rund 100.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: laut den Daten des Statistischen Bundesamtes verdient der durchschnittliche Deutsche jährlich etwa die Hälfte von der Summe.
Mit Top-Gehalt an der Teamspitze
Weiter oben auf der Gehaltstabelle befinden sich Rebecca Knaak, Sara Däbritz und Torjägerin Lea Schüller mit Gehältern um die 200.000 Marke. Zu den Topverdienerinnen im DFB-Kader gehören sie aber trotzdem nicht.
Die mit den bisher meisten Toren – und laut „Bild“ dem größten Kontostand – ist 22-jährige Flügelstürmerin Jule Brand. Sie verdient 600.000 Euro pro Jahr.
Gleiches Spiel, ungleiches Gehalt: Warum Fußballerinnen weniger verdienen
Mit überdurchschnittlichen Grundgehältern und Siegprämien vom DFB in Höhe von 120.000 Euro sind die deutschen EM-Spielerinnen finanziell nicht schlecht gestellt. Im Vergleich zum Jahreseinkommen ihrer männlichen DFB-Kollegen, welches bei manchen Spielern zweistellige Millionenhöhe erreicht, kommen diese Beträge wie Taschengeld vor.
Wodurch lässt sich so eine große Gehaltsschere erklären? Der Grund liegt nicht in schwächerer Leistung, weniger Zeitaufwand oder geringerer Verletzungsgefahr. Am Ende kommt es auf das Geld von außen an: größeres Publikum verschafft mehr TV-Einnahmen, mehr Fans führen zu mehr Merchandise-Verkäufen. Und Geld zieht selbstverständlich mehr Geld an: Zahlreiche Investoren und Sponsoren pumpen Unmengen an Summen in Vereine und verdienen am Fußball mit.
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