Die Grünen und Linken im Bundestag wollen den Mindestlohn auf 15 Euro erhöhen. Beide Parteien kritisieren, dass viele trotz harter Arbeit von ihrem Gehalt kaum leben könnten. Das im Koalitionsvertrag proklamierte Ziel kritisieren beide Seiten scharf.
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„Ein Mindestlohn von 15 Euro wäre gerecht und könnte garantieren, dass alle von ihrer Arbeit leben können“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge der Nachrichtenagentur AFP.
Grüne und Linke fordern mehr Gehalt: Mindestlohn wird Kosten nicht gerecht
Dröge fordert, dass der Mindestlohn über der Armutsgrenze liegen muss. Sie erinnert daran, dass die SPD vor der Wahl eine Erhöhung versprach. Im Koalitionsvertrag finde sich jedoch keine Einigung. Ein Gesetz müsse dafür sorgen, dass Menschen von ihrem Gehalt wirklich leben können.
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Die schwarz-rote Regierung streitet über die Mindestlohnhöhe. Die SPD will notfalls gesetzlich eingreifen, die Union setzt auf die Mindestlohnkommission. Diese soll bei Entscheidungen den Tariflohn und 60 Prozent des Medianlohns berücksichtigen. Ein Mindestlohn von 15 Euro wäre laut Vertrag bis 2026 möglich. Derzeit liegt das minimale Gehalt bei 12,82 Euro.
Anträge werden am Freitag behandelt
Der Antrag der Grünen, der am Freitag (06. Juni) im Parlament eingebracht werden soll, betont, dass der Mindestlohn trotz Anpassungen meist nicht die Armutsgrenze überschritten hat. Auch die Linken fordern eine Erhöhung. „Der aktuelle Mindestlohn führt auch bei einer Vollzeitstelle geradewegs in die Altersarmut“, kritisiert Heidi Reichinnek.
Beide Parteien sehen 15 Euro als notwendig und gerecht an. Laut ihren Aussagen klafft weiterhin eine Lücke zwischen Mindestlohn und tatsächlichem Lebensunterhalt. Nur ein höheres Gehalt könne die finanzielle Ungerechtigkeit in Deutschland beenden. (mit AFP)
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