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Mediziner schlagen Alarm: Generation Z erkrankt viel häufiger an Darmkrebs – Verdacht liegt nahe

Krebs-Alarm: Ausgerechnet die Diagnosen bei der jungen Generation Z entwickeln sich gegen den Trend. Was ist da los?

© IMAGO/Zoonar

Tückische Krankheit Krebs – diese Arten gibt es besonders häufig

Über 500.000 Menschen erkranken jedes Jahr an Krebs. Welche Arten am häufigsten sind und wie man Krebs vorbeugen kann, erfährst Du im Video.

Während das Darmkrebsrisiko in der Gesamtbevölkerung seit Jahrzehnten sinkt, entwickeln sich alarmierende Trends bei jüngeren Menschen. Besonders die Generation Z ist deutlich stärker von Darmkrebs betroffen als frühere Generationen. Eine im „British Journal of Surgery“ veröffentlichte Analyse der Harvard Medical School und des Dana-Farber Cancer Institute zeigt, dass diese Entwicklung global zunimmt.

Wer beispielsweise 1990 geboren wurde, erkrankte im gleichen Alter doppelt so häufig an Darmkrebs wie jemand, der 1950 auf die Welt kam. Noch drastischer ist der Anstieg bei Rektumkrebs. Hier ist das Risiko für die jungen Leute sogar viermal so hoch wie für die Boomer-Generation, wie die Forscher schreiben.

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Krebs-Schock: Generation Z gegen den Trend

„Die Häufigkeit von früh einsetzendem Krebs des Verdauungstraktes steigt global, besonders in Ländern mit einem hohen Einkommen“, heißt es in der Harvard-Veröffentlichung.

Besonders betroffen sind die 15- bis 24-Jährigen der Generation Z. Ihre Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, ist in den letzten zwei Jahrzehnten um 333 Prozent (15- bis 19-Jährige) und 185 Prozent (20- bis 24-Jährige) gestiegen. Diese Ergebnisse basieren auf einer Analyse der Wonder-Datenbank des Center for Disease Control (CDC).

Liegt es an der Lebensweise?

Laut den Autoren beeinflussen Lebensstilfaktoren der Generation Z wie Bewegungsmangel, der Konsum von Fast Food, rotem Fleisch, Alkohol und eine insgesamt ungesunde Ernährung stark das Darmkrebsrisiko. Die genauen Ursachen der alarmierenden Zahlen bleiben jedoch unklar.


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In Deutschland zeigen sich ähnliche Muster. Insgesamt ist die Zahl der Darmkrebs-Todesfälle rückläufig. Während 2003 noch 28.900 Menschen an Darmkrebs starben, waren es 2023 nur noch rund 24.100. Bei Jüngeren hingegen nehmen die Behandlungen zu. Zwischen 2003 und 2023 stieg die Zahl der Behandlungen von 20- bis 29-Jährigen um fast 45 Prozent. Dies unterstreicht den besorgniserregenden Trend, dass die Generation Z trotz des allgemeinen Rückgangs deutlich stärker betroffen ist.

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