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Konklave: Schwarzer Rauch aus dem Schornstein!++ Konklave: „Extra omnes“ – Kardinäle sind jetzt eingesperrt!

Erster Wahlgang im Vatikan: Das Konklave tritt am Mittwoch zusammen. Wird es eine Überraschung geben? Alles dazu im Newsticker.

© IMAGO / ABACAPRESS, IMAGO / Milestone Media (Fotomontage)

Geheimnis Papstwahl: So läuft das Konklave im Vatikan

Friedrich Merz brauchte zwei Wahlgänge, um Kanzler zu werden. Wie viele Wahlgänge wird es im Vatikan geben, bis ein neuer Papst bestimmt wird? Am Mittwoch (7. Mai) startet das Konklave mit 133 wahlberechtigten Kardinälen. Katholiken weltweit warten mit Spannung auf die ersten Rauchsignale aus der Sixtinischen Kapelle im Vatikan – wird es schwarzen oder weißen Rauch geben?

In diesem Newsticker klären wir dich über alles rund um das Konklave auf. Wann wird gewählt? Wer sind die Favoriten auf die Nachfolge von Papst Franziskus?

Newsticker zum Papst-Konklave: Wann ist der erste Wahlgang?

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Die wichtigsten Infos zum Konklave im Überblick:

  • In Rom wählen 133 wahlberechtigte Kardinäle den 267. Papst.
  • Gesucht wird ein Nachfolger von Papst Franziskus, der mit 88 Jahren an einem Schlaganfall verstarb.
  • Der Großteil der stimmberechtigten Kardinäle stammt aus Europa (52, allein 17 aus Italien). Aus Afrika stammen nur 17 Kardinäle.
  • Gewählt ist, wer 89 Stimmen auf sich vereinen kann (Zwei-Drittel-Mehrheit).
  • Nach jedem Wahlgang achten die Gläubigen auf den Rauch, der aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle strömt – weiß oder schwarz?
  • Es gibt mehrere Favoriten unter den Kardinälen. Unter anderem: Pietro Parolin, Antonio Tagle, Matteo Zuppi, Pierbattista Pizzaballa und Peter Turkson

21:02 Uhr: Schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Der erste Wahlgang ist damit also ohne Ergebnis. Auf einen neuen Papst muss also noch gewartet werden. Voraussichtlich kurz nach Neun Uhr morgens geht es am Donnerstag mit dem nächsten Wahlgang weiter.

17:50 Uhr: „Extra omnes“, heißt es jetzt. Diese Worte spricht der päpstliche Zeremonienmeister zu Beginn eines Konklaves, um alle Nicht-Wahlberechtigten aufzufordern, die Sixtinische Kapelle zu verlassen. Das Tor der Kapelle ist nun verschlossen, die Kardinäle sind für die Wahl unter sich.

16.44 Uhr: Jetzt ziehen sich die Kardinäle ins Konklave zurück. Die Papstwahl findet in der Sixtinischen Kapelle statt, die neben dem Petersdom liegt. Der Zug mit den 133 Papstwählern zieht jetzt in die Kapelle ein, wo sie dann ihre Plätze einnehmen.

12.04 Uhr: Wird der nächste Papst aus Afrika stammen? Der Erzbischof von Algier, Jean-Paul Vesco, machte vor Beginn des Konklaves einen kuriosen Vergleich zu diesen Spekulationen. Vesco: „Das ist ein bisschen wie im Fußball: Man redet viel von afrikanischen Mannschaften. Aber die Aufmerksamkeit konzentriert sich am Ende dann doch auf die europäischen Teams.“

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11.12 Uhr: Mit einer Messe im Petersdom ist am Mittwochvormittag das Konklave zur Wahl des 267. Papstes eröffnet worden. Am Mittwochnachmittag ziehen die Kardinäle in einer Prozession in die Sixtinische Kapelle ein. Für den Abend ist bereits ein erster Wahlgang geplant.

Blitz-Wahl: Werden es wieder zwei Konklave-Tage?

9.50 Uhr: Könnte es schon im ersten Wahlgang klappen mit der Papstwahl? Das wäre eine Papst-Sensation! Angesichts der Lagerbildung zwischen Liberalen und Erzkonservativen im Konklave gilt das als höchst unwahrscheinlich. Historisch aber hat es das 1503 schon mal gegeben. Damals wurde Giuliano della Rovere im ersten Anlauf zum Papst Julius II. gewählt. Er war zuvor schon ein sehr einflussreicher Kardinal.

Es brauchte 2013 fünf Wahlgänge, bis Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus gewählt wurde. Das Konklave begann am 12. März und endete am 13. März. Auch bei Joseph Ratzinger dauerte das Konklave nur zwei Tage. Im vierten Wahlgang gab es für ihn eine Mehrheit. Er wurde im Jahr 2005 zum Papst Benedikt XVI. Bei Johannes Paul II. dauerte 1978 nur etwas länger. Im achten Wahlgang gab es eine Mehrheit für den Polen Karol Wojtyla am dritten Konklave-Tag.

Die jüngsten Papst-Wahlen gingen somit alle recht schnell über die Bühne. Es ist somit möglich, dass es auch diesmal schon eine rasche Einigung am Donnerstag oder Freitag gibt.

Konklave-Zeitplan: Der erste Wahlgang findet am Mittwoch statt

9.05 Uhr: Am Mittwoch feiern die Kardinäle zusammen um 10 Uhr einen Gottesdienst in St. Peter. Gegen 16.30 Uhr ziehen die Wahlberechtigten dann in die Sixtinische Kapelle. Mit dem Ausruf „Extra omnes“ („alle hinaus“) wirft der päpstliche Zeremonienmeister Pietro Parolin alle Nichtwähler hinaus. In absoluter Geheimhaltung beginnt dann die Papstwahl. Der erste Wahlgang findet somit voraussichtlich am späten Mittwochnachmittag statt.

Sollte es kein weißes Rauchzeichen geben, geht es dann um 9.15 Uhr mit dem zweiten Wahlgang am Donnerstagvormittag weiter. Weitere Wahlgänge am Nachmittag und Abend könnten folgen.

+++ Auch spannend: Schwarzer Papst: Nostradamus prophezeite scheinbar, was jetzt passiert +++

8.45 Uhr: Sollten sich das Konklave auf die Wahl von Mykola Bychok einigen, könnte das Papstamt für die nächsten Jahrzehnte mit ihm besetzt werden. Der Ukrainer ist der jüngste unter den 133 wahlberechtigten Kardinälen. Der Ordensgeistliche ist erst 45 Jahre alt. Seine Wahl gilt allerdings als unwahrscheinlich, weil es andere Favoriten gibt. Zudem wurde er erst im Dezember 2024 ganz frisch zum Kardinal ernannt. Er dürfte also noch kein Netzwerk aufgebaut haben.


„Habemus Papam“: Das sagt ein hochrangiger Kardinal bei der Papst-Verkündung genau

  • Wenn beim Konklave ein neuer Papst gewählt wurde, wird den Gläubigen auf dem Petersplatz der neue Pontifex präsentiert.
  • Bekannt ist der Ausspruch: „Habemus Papam“ – „Wir haben einen Papst“.
  • Doch er sagt noch viel mehr! Auf Deutsch übersetzt heißt es auf Latein: „Ich verkünde euch eine große Freude: Wir haben einen Papst! Seine Eminenz, den hochwürdigsten Herrn [Vorname], Kardinal der Heiligen Römischen Kirche [Nachname], der sich den Namen [Papstname] gegeben hat.“
  • Die Einleitung „Ich verkünde euch eine große Freude“ bezieht sich auf die Bibelstelle Lukas 2,10. Ein Engel berichtet darin dem Volk mit diesen Worten über die Geburt von Jesus.
  • Der Papst ist für die Katholiken der Stellvertreter Christi auf Erden.

Die fünf Top-Kandidaten für die Papst-Wahl

Zu den Top-Favoriten im Vorfeld des Konklaves zählen:

  • der Italiener Pietro Parolin (70), der unter Papst Franziskus als Kardinalstaatssekretär Nummer zwei im Vatikan war.
  • Daneben der 67-jährige Philippiner Antonio Tagle, der als „Franziskus Asiens“ gilt.
  • Der Italiener Matteo Zuppi (69), Vatikan-Vermittler im Ukraine-Krieg.
  • Pierbattista Pizzaballa (60), der Patriarch von Jerusalem.
  • Bei Wettanbietern ebenfalls vorne dabei ist Kurienkardinal Peter Turkson (76) aus Ghana

Neben diesen fünf Top-Favoriten werden aber auch weitere Namen gehandelt. Unter den Deutschen hat der konservative Kardinal Gerhard Ludwig Müller (77) geringe Außenseiterchancen. Vermutlich wird es in Deutschland aber nicht erneut heißen: „Wir sind Papst“.