Einmal jährlich bekommst du Post von der Deutschen Rentenversicherung. Dein Rentenbescheid liegt im Briefkasten und du erfährst, wie viele Rentenpunkte du dir schon erarbeitet hast und wie hoch deine spätere Rente voraussichtlich ausfallen wird. Es ist ein offizieller Bescheid vom Amt, da wird schon alles passen. Aber denkste!
Wie ntv nun berichtet, sind viele Rentenbescheide fehlerhaft! Es ist eine beunruhigende Erkenntnis, weil dich das viel Geld kosten kann.
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Rentenbescheid: Fehler sind keine Seltenheit
Rentenexperte Christian Lindner aus Dresden (ein Namensvetter vom früheren Finanzminister) klärt im TV-Interview auf, dass solche Böcke in den Rentenbescheiden keine Seltenheit sind. „Die Bescheide, die wir bei uns ins Haus bekommen, bei denen haben wir festgestellt, dass die Fehlerquote ungefähr bei 40 Prozent liegt“, so Lindner.
Der Insider sieht darin ein erhebliches Problem, denn nur wenige würden genau kontrollieren, ob bei ihrer Rente alles stimmen kann und vertrauen der Rentenversicherung blind. Lindner aber warnt, dass man sich nicht darauf verlassen sollte.
Besser prüfen, ob alles passt
Manchmal seien Zahlendreher drin, so dass „Entgelte fehlerhaft gespeichert worden sind“, berichtet der Experte. Es könnten aber auch gravierende Fehler sein. Beispielsweise die unrechtmäßige Ablehnung einer Erwerbsminderungsrente, obwohl ein Anspruch darauf besteht.
Der Sender ntv rät dir dazu, die angegebene Rentenhöhe zu kontrollieren. Darüber hinaus auch, ob der Versicherungsverlauf lückenlos ist (Zeiten von Kindererziehung und Arbeitslosigkeit etc.). Lindner klärt auf, dass man rückwirkend für vier Jahre eine Nachzahlung bekommen kann, wenn man erfolgreich gegen einen Rentenbeitrag Einspruch erhebt.
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