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Drahtseilakt von Trump: Dollar-Verfall bedroht US-Entwicklung und Anleger

Donald Trump will die Position der USA in der Welt stärken, doch der Dollar steckt seit Amtsantritt in einer schweren Krise.

© IMAGO/ZUMA Press Wire

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Donald Trump wollte Amerika großartig machen, doch der US-Dollar erlebt seit seinem Amtsantritt eine dramatische Vertrauenskrise. Seine Abwertung von zehn Prozent in den ersten sechs Monaten ist nahezu beispiellos. Gegenüber dem Euro sackte er seit Januar von 1,03 auf 1,18 Dollar ab. Trump dürfte das nicht stören. „Focus“ hat den Absturz analysiert.

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Trump sieht den starken Dollar als Nachteil für US-Unternehmen. Mit Strafzöllen und einer ruppigen Wirtschaftspolitik verschärfte er die Situation. Der abgestürzte Dollar trifft jedoch die internationale Konkurrenz: Steigende Exportpreise und Wechselkurseffekte sind belastend für alle Unternehmen außerhalb der USA.

Trump: Dollar seit Amtsantritt dramatisch eingebrochen

Doch die Dollar-Abwertung hat eine gefährliche Kehrseite. Investoren verlieren Vertrauen in die USA. Trumps politisches Vorgehen, etwa Angriffe auf die Fed, sorgen für Unsicherheit. „Wie zuverlässig sind die USA noch?“, fragen sich Anleger. Die internationale Leitwährungs-Rolle des Dollars gerät ins Wanken.


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Der Vertrauensverlust bringt hohe Risiken mit sich: Die USA benötigen dringend ausländisches Kapital, um ihre Schulden zu finanzieren. Weniger Nachfrage nach US-Anleihen würde die Kreditaufnahme verteuern. Sollte Kapital abgezogen werden, drohen ernste wirtschaftliche Folgen. Trump balanciert auf einem schmalen Grat.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht hingegen Chancen im schwachen Dollar. „Die laufenden Veränderungen können die Chance für einen ‚globalen Euro-Moment‘ eröffnen.“ Ein stärkerer Euro könnte niedrigere Zinsen und weniger Wechselkursrisiken mit sich bringen. Doch dafür müsste die Eurozone mehr investieren und reformieren.

Trotz Trumps Politik ist ein Abgesang auf die US-Währung verfrüht. Die Eurozone bleibt zersplittert und wenig kapitalmarktfähig. Nur durch tiefgreifende Reformen und eine stärkere Finanzintegration könnte die EU wirklich davon profitieren. Der Dollar mag angeschlagen sein, ist aber noch lange nicht geschlagen.

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