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Deutsche Formel-1-Hoffnung steht vor wichtigem Schritt – doch ein Problem macht ihm zu schaffen

Tim Tramnitz ist einer der hoffnungsvollsten deutschen Motorsporttalente. Doch auch er hat mit der Entwicklung in Deutschland zu kämpfen.

© IMAGO/Eibner

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Deutschland – das war einst das Vorreiterland für die Formel 1! Zu Beginn der 2010er Jahre saßen gleich sieben deutsche Piloten hinterm Steuer. Doch trotz großer Erfolge von Michael Schumacher und Sebastian Vettel hat das Ansehen des Motorsports in Deutschland stark gelitten.

Ein Problem, mit dem auch Tim Tramnitz zu kämpfen hat. Der 20-jährige Hamburger gilt als eines der hoffnungsvollsten deutschen Talente mit Chancen auf die Formel 1! Doch der Weg dahin ist weit – und dafür braucht es unter anderem auch Sponsoren. Im Gespräch mit dieser Redaktion verrät er, dass er dabei trotz seiner bisherigen Erfolge auf Probleme stößt.

Sprung in die Formel 1 dank Red Bull?

Die Aufnahme in den Juniorenkader von Red Bull gilt für Nachwuchsfahrer schon als kleine Auszeichnung. Fahrer wie Max Verstappen, Sebastian Vettel, Carlos Sainz oder Daniel Riccardo entstammen ihr. Sprich: Hier tummeln sich wirklich die Fahrer, die es nach ganz oben schaffen können. Seit 2023 ist auch Tramnitz teil der Bullen-Akademie.

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Aktuell fährt er seine zweite Formel-3-Saison, liegt in der Gesamtwertung auf Platz 2. Egal, ob Titel oder nicht: Im kommenden Jahr soll es eine Klasse höher weitergehen. „Noch ein Jahr Formel 3 zu fahren, würde für mich keinen Sinn ergeben. Mein Ziel ist es, in die Formel 2 aufzusteigen“, erklärt die deutsche Formel-1-Hoffnung im Interview mit unserer Redaktion.

Sponsorensuche schwierig

Dafür muss er allerdings nicht nur weiterhin auf der Strecke überzeugen, sondern auch ein gewisses Sponsorenbudget klarmachen. Dass der Weg in die Königsklasse kostenintensiv für Nachwuchsfahrer ist, ist kein Geheimnis. „Klar unterstützt Red Bull. Aber wir müssen auch einen eigenen Anteil einbringen“, so Tramnitz. Konkret gehe es um eine Summe im sechsstelligen Bereich.

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Auf die Frage, ob es die Sponsorensuche erschwere, dass die Formel 1 in Deutschland derzeit nicht mehr so sexy ist wie einst, antwortet Tramnitz: „Definitiv!“ Zudem seien Unternehmen, die sich ein Sponsoring vorstellen könnten, wegen der wirtschaftlichen Lagen ebenfalls vorsichtiger.


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„Das macht die Situation für uns als normale Familie nicht einfacher“, so Tramnitz, der sich aber vor allem auf die Unterstützung seines Vaters verlassen kann. Der habe schon zu Kart-Zeiten mit der Sponsorensuche angefangen – und einige dieser Sponsoren seien auch heute noch an Bord. „Aber einfach ist es in der aktuellen Lage auf jeden Fall nicht“, so Tramnitz.

Formel 1: Drei Rennenwochenenden verbleiben

Jetzt geht es für Tramnitz aber erstmal darum, die F3-Saison abzuschließen – und vielleicht sogar den Titel zu holen. Derzeit liegt er 27 Punkte hinter Rafael Camara. Drei Rennwochenenden in Belgien, Ungarn und Italien verbleiben ihm, um den Rückstand aufzuholen.

Das gesamte Interview mit Tim Tramnitz liest du am Donnerstag (17. Juli) bei DER WESTEN.