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Schleswig-Holstein: Mann entsetzt über das Verhalten seiner Mitbürger – „Ich bin fassungslos“

Schleswig-Holstein: Mann entsetzt über das Verhalten seiner Mitbürger – „Ich bin fassungslos“

Schleswig-Holstein Corona Kiel Malermeister
Ein Malermeister aus Schleswig-Holstein musste dringend etwas loswerden (Symbolbild). Foto: Westend61/Imago

Kiel. 

Es ist erstaunlich, wieviel Zustimmung ein kleines Facebook-Video aus Schleswig-Holstein innerhalb kurzer Zeit erhielt. Dabei beginnt Malermeister und Dekorateur Sascha Fahnemann den Clip mit rein fachlichen Infos.

Doch dann will der Kieler noch etwas loswerden, das ihm auf dem Herzen liegt. Der Mann aus Schleswig-Holstein begegnete zuletzt nämlich immer wieder Menschen, die scheinbar nicht begriffen haben, was Rücksichtnahme ist.

Schleswig-Holstein: Malermeister beklagt Egoismus

Sascha Fahnemann plaudert sehr sympathisch über seinen Job, bis er sich dem Thema zuwendet, das ihm schwer auf der Seele lastet. „Ich bin entsetzt“, sagt er, „und das ist das erste Mal, dass ich hier ein Statement abgebe zur aktuellen Situation.“

„Es ist unglaublich, wie egoistisch die Menschen alle geworden sind. Ich weiß nicht, was mit der Welt los ist“, fährt er fort. Er berichtet, dass er im Shoppingcenter Sophienhof in Kiel gearbeitet habe, wo er mit vielen Menschen gesprochen und vieles gesehen und erlebt hätte.

Nur das eigene Wohlergehen zählt

„Und oft hört man, wenn Leute da reinkommen ohne Maske und angesprochen werden vom Sicherheitsdienst: ,Ist doch meine Gesundheit!’“, so der Malermeister.

Das Motto „Ist doch mein Leben – was willst DU von MIR?“ macht ihn sichtlich fassungslos. Denn natürlich geht es beim Tragen einer Maske eben auch um den Schutz von anderen!

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Aber nicht nur in Sachen Corona zeigen manche Mitmenschen derzeit ihr wahres, egoistisches Gesicht. Auch im Straßenverkehr hatte Sascha Fahnemann ein unangenehmes Erlebnis: „Ich fahr‘ hier zur Werkstatt, auf dem Weg gibt es einen Bereich Schule, 30er-Zone. Steh‘ an der Ampel, die Ampel ist rot, seit zwei, drei Sekunden.“

Auch im Autoverkehr wird keine Rücksicht genommen

Sascha hält an – da überholt ihn von hinten eine kleiner Seat, überquert die rote Ampel mit quietschenden Reifen und macht sich davon. „Überall Kinder“, sagt der Malermeister fassungslos. „Trotz Corona gehen ja Kinder zur Schule!“

An einer nahegelegenen Tankstelle begegnen die Beiden sich wieder: „Und ich sag‘ zu ihm: ,Mensch. Das war eine Scheißaktion, Alter!‘ Und da sagt er: ,Ist ja mein Lappen!’“ Saschas bedrücktes Fazit: „Mein Lappen – nicht meine Kinder. Wenn ich ein Kind umfahre, ist mir doch egal“.

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Der Malermeister berichtet, dass er sich immer bemühe, anderen zu helfen. Auch seine Mitarbeiter rege er dazu an. „Jeder hat die Möglichkeit, irgendwem irgendwie auf irgendeine Art zu helfen!“

Sascha erhält viel positives Feedback

Unter seinem Video sammeln sich schnell viele Kommentare. Fast alle positiv: Die Menschen finden seine Ansichten und seine Art, zu erzählen, sehr sympathisch.

„Sehr coole Einstellung und wahre Worte“, schreibt ein Nutzer namens Marco, ein anderer kommentiert: „Genau solche Menschen wie du gehören mit der Stimme ganz weit nach vorn – und diese Worte gehören in die Ohren der Menschen!“