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Kiel: Einwohner in der Stadt ächzen schon lange, jetzt kommt „der nächste Quatsch“

Kiel: Einwohner in der Stadt ächzen schon lange, jetzt kommt „der nächste Quatsch“

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Autos fahren in den Abendstunden in Kiel über den Theodor-Heuss-Ring. Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Viele Einwohner von Kiel haben ihrem Empfinden nach ein riesiges Problem: Baustellen. Schon seit Langem wird darüber geklagt.

Zu viele, zu häufig, zu lästig. So einige Autofahrer in Kiel sind mittlerweile einfach nur genervt.

Kiel: Immer wieder dieses Dilemma in der Stadt

Vor Kurzem hat die Stadt Kiel endlich die Bauarbeiten am berüchtigten Theodor-Heuss-Ring abgeschlossen. Darüber sollten sich eigentlich viele Kieler freuen, weil sie jetzt weniger Stress beim Autofahren haben.

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Die Landeshauptstadt hat aber eine neue Entscheidung getroffen, die nervige Folgen für manche Autofahrer hat.

Es handelt sich um die Sperrung in der Rendsburger Landstr./ Ecke Winterbeker Weg. Dort müssen alle nun nach rechts abbiegen. Und das soll erstmal für ein halbes Jahr so bleiben. Früher durften die Pkw geradeaus fahren.

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Das ist Kiel:

  • Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
  • Hier leben rund 246.300 Menschen
  • Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
  • Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
  • Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an

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Kiel: Einwohner attackieren die Stadt

In einer Facebook-Gruppe haben sich viele Kieler daraufhin beschwert, weil sie jetzt mehr fahren müssen.

Ein aktueller Post zeigt, wie wütend sie sind und die Stadt Kiel mit bissigen Kommentaren attackieren: „Ist mir heute auch unangenehm aufgefallen. Ist doch echt blöd. Jetzt muss ich erst rechts abbiegen und dann wenden. Total bescheuert“, schreibt ein Mann.

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Ein weiterer meint: „Unsere Städteplaner haben was an der Birne, wohl Langeweile, a la wenn Gewerbebetriebe ausgerottet werden sollen“. Eine Frau schreibt ihre Meinung dazu: „Und der nächste Quatsch. Irgendwie nerven mich Baustellen, Umleitungen und Sperrungen derzeit extrem“.

Hier sind weitere Kommentare:

  • „Es ist mega nervig.“
  • „Bescheuert! Wie komme ich denn jetzt über die B76 in die Gärtnerstraße“.
  • „Oha, muss ich mir wieder mal einen neuen Weg suchen, um nach Hassee zu fahren. Langsam nerven die mit ihren Sperrungen.“

Eine Anwohnerin, die direkt betroffen ist, sieht das anders: „Ich wohne in der Straße und muss sagen, die Idee ist nicht schlecht. Da brettern auch gerne Lkw durch, die dort nicht durch dürfen.

Außerdem tut es nicht weh, den kleinen Schlenker über die Hamburger Chaussee und den Wulfsbrook zu fahren, dann muss man nicht doof im Winterbeker Weg wenden. Klar, doof ist es für die, die direkt in der Straße wohnen, aber von den Vorschlägen, die zur Debatte standen, ist das der entspannteste für alle.“

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Kiel: Deswegen ist die Straße nun gesperrt

Die Landeshauptstadt Kiel hatte zuvor den Einwohnern auf Facebook mitgeteilt, Fahrer könnten nicht mehr in den nächsten Teil der Rendsburger Landstraße weiterfahren und auch nicht links in den Wulfsbrook abbiegen.

„Ziel des Verkehrsversuchs ist es, dass der Durchgangsverkehr in diesem als Fahrradstraße ausgewiesenen Abschnitt reduziert und die Verkehrssicherheit – vor allem für Radfahrende – erhöht wird“, heißt es in einem Post der Stadt.

Die Verkehrslage in Kiel empfinden viele seit Langem als schlecht, wie MOIN.DE erst vor einer Weile berichtete. (mae)