Der Preis für Nordsee-Krabben schießt durch die Decke – und das mit voller Wucht! Fischern vergeht langsam die Lust am Krabbenfang, denn viele fragen sich: Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt noch? Selbst Kult-Gastronom GOSCH streicht die Delikatesse teilweise von der Karte – zu teuer, zu knapp!
Schuld ist eine massive Krabben-Knappheit, die Küstenfans und Gastronomen gleichermaßen verzweifeln lässt. Und es soll noch teurer werden – der Krabben-Gipfel ist längst nicht erreicht!
Nordsee: Preise in schwindelerregenden Höhen
Ein sonniger Tag am Meer ohne Krabbenbrötchen? Für viele unvorstellbar – doch genau das droht jetzt zur bitteren Realität zu werden! Die Nordseegarnelen sind knapp, und selbst an den Küsten schnellen die Preise in schwindelerregende Höhen. Mancherorts muss man über zehn Euro hinblättern, in Hamburgs Kult-Bistro „Brücke 10“ sogar satte 15 Euro. Die Lage ist ernst: „Wir bekommen nur die Hälfte der Lieferungen, die wir bestellen“, klagt ein Mitarbeiter – und warnt vor weiter steigenden Preisen gegenüber „dpa“.
Hinter der Preisexplosion steckt eine regelrechte Kettenreaktion im Meer: Die Krabbenfänge im Winter waren mau – unter anderem, weil sich der Blaue Wittling rasant vermehrt hat. Dieser kleine Kabeljau-Verwandte frisst die Krabben mit wachsender Gier. Die Lager sind leer, die Nachfrage groß – das perfekte Rezept für einen Preis-Schock!
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Nordsee: Weitere Ursache für das Problem
Die Krabben-Krise hat noch einen möglichen zweiten Schuldigen: Den Menschen selbst. Der massive Ausbau von Windparks und Stromkabeln in der Nordsee könnte die Bestände zusätzlich beeinträchtigen, so Julia St.-Böthig vom Fisch-Informationszentrum gegenüber „dpa“. Noch ist das wissenschaftlich nicht abschließend bewiesen – aber der Verdacht steht im Raum.
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Während die Forschung noch forscht, steigen die Preise – und die Fischbuden geraten unter Druck. In Flensburg gibt’s Krabbenbrötchen inzwischen zum Tagespreis, zu Preisen, die sich nicht jeder leisten kann. Die Fangmengen sinken seit Jahren, viele Fischer werfen das Handtuch. „Immer mehr Kapitäne können nicht mehr von ihrer Arbeit leben“, berichtet die Erzeugergemeinschaft in einer Pressemitteilung.
Aus dem einst alltäglichen Küsten-Snack wird ein teures Gut – das Krabbenbrötchen steht auf der Kippe!