Veröffentlicht inNorddeutschland

Usedom: Ungewöhnlicher Trend-Friedhof! Die Ostsee wird zum Massengrab

Letzte Ruhe mit Meeresrauschen – Seebestattungen boomen wie nie zuvor! Besonders rund um Usedom wird das stille Abschiednehmen auf hoher See zum Trend.

© imago/BildFunkMV

Usedom: Woher die Insel ihren Namen hat

Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat 76.500 Einwohner. Sie ist zum Großteil Deutsch, jedoch ist auch ein Teil im Osten von ihr bereits polnisch. Gelegen an der Ostsee ist sie ein absoluter Touristenmagnet.

Die Seebestattung gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Still und würdevoll nehmen Angehörige auf dem Meer Abschied. Besonders an der Ostsee rund um Usedom erleben Bestattungen auf See einen deutlichen Aufschwung.

Viele Menschen wünschen sich eine naturnahe letzte Ruhestätte fernab von konventionellen Gräbern. Die letzte Reise führt auch immer öfter aufs Meer vor Usedom.

Usedom wird Zentrum der Seebestattungen

„Die Nachfrage steigt jährlich um etwa zehn Prozent“, sagt Andreas Neumann, Geschäftsführer der Apollo GmbH, gegenüber der „Ostsee Zeitung“. In der Pommerschen Bucht, nahe Usedom, begleitet sein Team rund 400 Verstorbene im vergangenen Jahr auf ihrem letzten Weg. Neue digitale Systeme ermöglichen es, Termine effizienter zu koordinieren und erleichtern den Prozess für Bestatter und Angehörige.

+++ Usedom: Blut in Ferienwohnung! Langjähriger Ostsee-Urlauber klagt über Enttäuschungen mit Vermietern +++

Die Beisetzungen finden an markierten Punkten auf dem Meer statt. Diese Positionen befinden sich östlich und westlich der Insel Ruden, unweit von Usedom. Die Ruhe des Meeres sorgt für einen besonderen Rahmen. Angehörige können später bei Gedenkfahrten die Beisetzungsorte besuchen und in Erinnerungen schwelgen – ein Moment der Besinnung.

Warum Usedom so viele Menschen anzieht

Eine Seebestattung bietet viele Vorteile: Sie symbolisiert Verbundenheit mit der Natur, erspart die Grabpflege und entlastet so die Hinterbliebenen. Gerade bei Angehörigen ehemaliger NVA-Soldaten aus der Region Usedom ist diese Art des Abschieds beliebt. „Er hat hier mal gedient – das Meer war sein Leben“, berichten viele Familien, so die „Ostsee Zeitung“.


Mehr News:


Auch die Gestaltung der Urnen hat sich gewandelt. Immer wichtigere Rolle spielen Design und Umweltverträglichkeit. Schlichte Modelle in Marineblau oder aus biologisch abbaubarem Material wie Salzkristall und Muschelkalk liegen im Trend. In Usedom verkauften sich sogar spezielle Urnen in Form historischer Schiffe wie der Kogge.

Seebestattungen verbinden auf einzigartige Weise Würde, Naturverbundenheit und Tradition – vor allem in der Region Usedom.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.