Die Sansibar auf Sylt – kaum ein Restaurant in Deutschland ist so bekannt, so umrankt von Mythen und Spekulationen. Seit Jahren gilt es als Promi-Hotspot und kulinarisches Aushängeschild der Insel.
Doch was ist wirklich dran an den Gerüchten über Millionenumsätze, Luxus-Steaks und Weinabsätze im siebenstelligen Bereich?
Luxus pur auf Sylt: Steaks für 150 Euro in der Sansibar
In einem aktuell viel beachteten Facebook-Video von Gastro-Influencer Kemal Üres ist die Rede von bis zu 5.000 verkauften Gerichten am Tag, Steaks für 150 Euro und einem Jahresumsatz von mindestens 25 Millionen Euro. Die Zahlen klingen spektakulär, aber stimmen sie auch? Niklas Seckler aus der Geschäftsleitung der Sansibar stellt die Fakten gegenüber MOIN.DE klar.
„Wir haben kein offizielles Interview geführt und wissen auch nicht, woher die Daten kommen“, erklärt Seckler in seiner Stellungnahme. Tatsächlich gäbe es Steaks für 150 Euro, allerdings nur in der exklusiven „Private Selection“ mit Wagyu-Qualitäten aus den USA. Das reguläre Steak-Angebot beginne deutlich günstiger. Ein 300-Gramm-Striploin-Steak aus Australien sei im Restaurant auf Sylt schon für 48 Euro zu haben.
Sylt-Kultlokal im Fokus: Millionenumsätze in der Sansibar
Die Behauptung, an Spitzentagen bis zu 5.000 Gerichte zu servieren, ist laut Seckler nicht komplett aus der Luft gegriffen. Solche Mengen seien durchaus möglich, allerdings nur an wenigen, besonders starken Tagen im Jahr. Generell seien die Zahlen im Sommer beeindruckend, aber Rekordwerte würden oft mehr genannt als realtypische Tagesumsätze. Das Thema Trinkgeld wird bei der Sansibar auf Sylt diskret behandelt. Der Betrieb selbst greife weder auf Trinkgelder zu, noch kontrolliere man sie, so Seckler gegenüber MOIN.DE.
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Dennoch hört man im Alltag von beeindruckenden Summen, die das Personal an guten Tagen mitnehmen könne, die Zahlen bleiben jedoch Spekulation. Und auch beim Thema Wein bleibt man vage. Über eine Million verkaufte Flaschen jährlich? Möglich, so Seckler, aber man spreche lieber über Qualität als über Mengen. Der konkrete Gesamtumsatz der Sansibar bleibt ebenfalls Betriebsgeheimnis: „Über Geld redet man nicht“, betont Seckler nüchtern.