Die Grenzen sind dicht! Seit Montag (7. Juli) heißt es für viele Usedom-Urlauber: Bitte wenden. Denn wer ohne Ausweis zum beliebten Polenmarkt unweit der Ostsee will, schaut plötzlich in die Röhre.
Mitten im Sommer starten die polnischen Behörden überraschend strenge Grenzkontrollen – und sorgen für mächtig Frust bei deutschen Urlaubern, der Ostsee-Urlaub ist von Ärger überschattet.
Ostsee: „Und jetzt sowas!“
„Seit Jahren fahren wir ohne Probleme rüber – und jetzt so was!“, schimpft Rolf Körper, der mit Frau und Kindern nur kurz bummeln wollte. Auch Familienvater Frederic Haupt (37) musste unverrichteter Dinge aus Trassenheide zurück: Die Pässe der Kinder vergessen – ärgerlich. „Das ist eine Frechheit!“, setzt ein Urlauber nach.
„Schade, wir probieren’s morgen noch mal“, sagt er gegenüber der „Ostsee-Zeitung“. Doch viele dürften die Maßnahmen weniger gelassen aufnehmen. Die Kontrollen sollen zunächst 30 Tage dauern – als Reaktion auf verschärfte deutsche Grenzkontrollen unter Kanzler Merz. Der politische Zoff trifft nun Urlauber.
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Laut OZ-Informationen hatten die polnischen Behörden sogar kurz in Erwägung gezogen, einen oder mehrere Grenzpunkte auf Usedom komplett zu schließen – um ein hartes Statement zu setzen – sich dann aber dagegen entschieden, um eine Eskalation zu vermeiden. Somit gab es zum Start der Kontrollen keine großen Verkehrseinschränkungen ebenso wenig wie an den anderen Grenzübergängen in Mecklenburg-Vorpommern.
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Immerhin: Ein kompletter Grenz-Lockdown blieb aus. Alle Übergänge auf Usedom – ob Straße, Strand oder Promenade – blieben passierbar. Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken mahnt zur Vernunft: „Der freie Grenzverkehr darf nicht zum Opfer von Politik werden.“ Doch bis dahin heißt es: Ohne Pass keine Pierogi.