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Teile der Ostsee-Region über Monate abgeschottet! Bahnsanierung wird auch hier zum Problem

Neun Monate ohne Bahn: Für Pendler und Gemeinden an der Ostsee wird diese Sperrung jetzt zur großen Herausforderung.

Bahnstrecke sorgt für Ärger (Symbolbild)
© IMAGO/Nordphoto

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg bleibt bis April 2026 gesperrt. Die Städte Ludwigslust und Parchim im Südwesten Mecklenburgs sind davon stark betroffen. Gerade Pendler, die normalerweise die Bahn in Richtung Großstadt nutzen, haben Probleme.

Pendeln zwischen Ostsee und Großstadt wird schwieriger

Ersatzbusse sind unbequem, und viele steigen lieber aufs Auto um. Henrik Wegner, der Leiter des Zukunftszentrums „Develup“ in Ludwigslust, sieht trotzdem Chancen in der Situation. Das modern ausgestattete Zentrum bietet Coworking-Plätze, Konferenzräume, Fitnessmöglichkeiten und mehr. Wegner sagt gegenüber „Ostsee Zeitung„: „Wenn die Menschen nicht wie gewohnt zur Arbeit nach Berlin oder Hamburg pendeln können, bieten vielleicht unsere Coworking-Plätze eine Lösung vor Ort.“ Es gibt bereits mehr Anfragen, und er will die Situation nutzen, um neue Besucher zu gewinnen.

Das „Develup“ wirbt allerdings stark mit der guten Anbindung zwischen Berlin, Hamburg und der Ostsee. Die Sperrung der Bahnstrecken bringt dieses Konzept ins Wanken. Wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet, ist Ludwigslust bei Berufspendlern und jungen Familien beliebt – bezahlbarer Wohnraum, Lebensqualität und schnelle Zugverbindungen machen die Region attraktiv. Ohne Züge könnten jedoch viele dieser Vorteile verschwinden.

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Wie Städte an der Ostsee reagieren

Parchims Bürgermeister Dirk Flörke nennt die kommenden neun Monate eine „schwierige Zeit“. Besonders betroffen sind Pendler – nicht nur nach Berlin und Hamburg, sondern auch innerhalb der Region. So wird auch die Strecke von Parchim nach Ludwigslust saniert. Ersatzbusse brauchen doppelt so lange wie die Bahn. Pendler legen im Durchschnitt über 27 Kilometer bis zur Arbeit zurück – der weiteste Weg in ganz Deutschland. Rund 21.000 Menschen pendeln täglich, wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet.


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Die Städte arbeiten unterdessen an Lösungen. In Parchim prüft man bessere Verbindungen nach Berlin und Richtung Plau am See. Auch ein Rufbus-System soll den Nahverkehr ergänzen. Trotzdem bleibt unklar, ob solche Projekte reichen, um die Folgen der Bahn-Sperrung entlang der Ostsee komplett auszugleichen.

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