Es ist eine dieser „Tatort“-Folgen, die im Gedächtnis bleiben: Düster und ungewöhnlich prominent besetzt. Bereits 15 Jahre liegt die Erstausstrahlung von „Weil sie böse sind“ mit Matthias Schweighöfer zurück und doch hat der Film auch als Wiederholung nichts von seiner Sogwirkung eingebüßt.
Am Sonntagabend erreichte die Folge zur Primetime um 20:15 Uhr erneut ein Millionenpublikum und setzte sich sowohl bei den Jüngeren als auch beim Gesamtpublikum an die Spitze, wie das Branchenportal „DWDL“ berichtet.
„Tatort“ holt sich Quotensieg zur Primetime
Obwohl sich der „Tatort“ derzeit in der Sommerpause befindet, dürfen sich die Programmverantwortlichen über starke Zahlen freuen: 5,06 Millionen Zuschauer schalteten am 3. August ein, der Marktanteil lag bei 21,7 Prozent. Nur die „Tagesschau“, die zuvor von 5,71 Millionen gesehen wurde, konnte diesen Wert noch übertreffen.
Auch beim jungen Publikum punktete der düstere Fall. 690.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bedeuteten einen Marktanteil von 15,8 Prozent. Ein beachtliches Ergebnis für eine Wiederholung, was wohl auch an der spannenden Geschichte lag.
„Tatort“-Fall hat es in sich
Im Zentrum von „Weil sie böse sind“ steht Rolf Herken (Milan Peschel), ein alleinerziehender Vater, der verzweifelt Hilfe für seinen autistischen Sohn sucht. Als er glaubt, dass der Reichtum der Familie Staupen auf einem Unrecht gegenüber seiner eigenen Familie beruht, eskaliert ein Streit – Herken erschlägt im Affekt den Familienpatriarchen.
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Was folgt, ist ein raffinierter Racheplan: Balthasar Staupen (Matthias Schweighöfer), der arrogante Sohn des Opfers, zwingt Herken zu weiteren Morden – angeblich alle in Notwehr. Die Ermittler Sänger (Andrea Sawatzki) und Dellwo (Jörg Schüttauf) tappen im Dunkeln: Ist Herken ein Getriebener oder ein berechnender Serienmörder?
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Die anschließende Krimireihe „Maria Wern, Kripo Gotland“ konnte das Niveau in der ARD allerdings nicht mehr halten. In der jungen Zielgruppe fiel der Marktanteil auf magere 5,8 Prozent. Insgesamt blieben noch 2,25 Millionen Zuschauer dran.
Der „Tatort“ ist auch in der ARD-Mediathek abrufbar.