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Silvester in Hamburg: Schreckschuss-Waffen, Messer-Angriff + Linke zünden Barrikade an

Die Silvesternacht bedeutete für Einsatzkräfte in Hamburg vor allem eins: Arbeit. Alle Infos findest du im Newsblog.

© HamburgNews

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Feuerwerke und Böller gehören für viele zur Stimmung an Silvester einfach dazu. Sie bringen aber auch Gefahren mit sich und können unseren Liebsten schaden. In diesem Video klären wir dich auf.

Für viele bedeutet Silvester vor allem eins: Zeit mit den Liebsten, gutes Essen, das ein oder andere Getränk und Feuerwehr zum Jahreswechsel. Doch für die Polizei bedeutet Silvester in erster Linie: Großeinsatz. In Hamburg bereitete sich die Polizei auf ihren bisher größten Silvester-Einsatz vor.

Angesichts der jüngsten Ausschreitungen in Hamburg an Halloween war die Polizei in erhöhter Alarmbereitschaft. Das Ziel: Eine ruhige Silvesternacht. Alle Infos rund um den Jahreswechsel in Hamburg bekommst du in unserem Newsblog!

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Montag, 1. Januar:

10.15 Uhr: Messerstecherei in Hamburg-Jenfeld

Kurz nachdem das neue Jahr in Hamburg begann, machten Unbeteiligte eine erschreckende Entdeckung im Stadtteil Jenfeld. Gegen 1.00 Uhr Nachts fanden sie einen Mann, am Boden liegend, mit Verletzungen durch Messerstiche.

Die Polizei geht aktuell davon aus, dass der Fundort des Verletzten nicht der eigentliche Tatort ist. Die Ermittlungen laufen. Nach einer sofortigen Fahndung konnten der oder die Täter noch nicht gefunden werden.

Silvester in Hamburg: Messerattacke! Foto: HamburgNews

8.30 Uhr: Anhänger der linken Szene errichten Barrikade und zünden sie an

Es ist DAS linksautonome Viertel in Hamburg: Das Schanzenviertel. Vor der Roten Flora, dass als Sammelbecken für Anhänger radikaler Strömungen gilt, gibt es immer wieder Kundgebungen samt Pyrotechnik und Vermummung. Anhänger der linken Szene suchten sich zu Silvester allerdings eine andere Stätte für feurigen Protest.

+++ Silvester an der Nordsee: Nacht ohne Regeln? Polizei legt Erschreckendes offen +++

Vor der Untersuchungshaftanstalt unweit des Hamburger Amtsgericht am Holstenglacis zündeten Protestler eine Barrikade an. Die Polizei musste mit einem Wasserwerfe löschen. Verletzt wurde niemand.

7.35 Uhr: Schreckschuss-Chaoten in Steilshoop

Auch wenn die Polizei Hamburg von einer vergleichsweise ruhigen Einsatzlage in der Silvesternacht spricht, ging es in Hamburg-Steilshoop hoch her, es kam zu Festnahmen.

+++ Silvester in Hamburg: Trauriger Rekord im Umland! Härteste Nacht des Jahres für Einsatzkräfte +++

Am Schreyerring beschossen sich die Menschen gegenseitig. Die Polizei musste mehreren Personen festnehmen, weil diese teilweise mit Schreckschusswaffen feuerten. 

An der Straßburger Straße wurde ein Geldautomat von Silvester-Idioten gesprengt. Geld haben die „Sprengmeister“ allerdings nicht erbeutet.

Silvester in Hamburg. Auf dem Jungfernstieg wurde das Verbot durchgesetzt. In Steilshoop herrschte gegen 0 Uhr Ausnahmezustand. An der Straßburger Straße wurde ein Geldautomat gesprengt. Foto: Blaulicht-News

7.00 Uhr: Massive Polizeipräsenz verhindert Schlimmeres

Insbesondere am kurz vor dem Jahreswechsel war es am Harburger Ring erstaunlich ruhig. Vor Ort war es zum vergangenen Jahreswechsel zu Ausschreitungen gekommen. Dass es nun so ruhig blieb, liegt aber wohl vor allem am massiven Auftreten der Polizei. Vor der Arbeitsagentur am Harburger Ring Ecke Am Centrumshaus, kontrollierten die behelmten Beamten vier Jugendliche in der Silvesternacht. Sie führten abgebrochene Raketen bei sich, diese wurden beschlagnahmt. Die Jugendlichen erhielten nach Personalienfeststellung einen Platzverweis. Ein Vorgehen der Polizei, das sich auszuzahlen scheint.

Polizeikontrolle in Hamburg-Harburg in der Silvester-Nacht. Foto: André Lenthe

0.54 Uhr: Lage in Hamburg bislang vergleichsweise friedlich

Das Moin.de-Gebiet feiert den Start ins neue Jahr. Speziell in Hamburg ist mächtig was los. Wir hatten vor einer Stunde bereits von den Verkehrsmaßnahmen am Jungfernstieg und an den Landungsbrücken berichtet. Bislang haben uns noch keine Informationen über größere Eskalationen erreicht.

An manchen Stellen brannten in diversen Hamburger Stadtteilen heute Nacht ein paar Mülltonnen. In Harburg, wo es bereits in der Halloween-Nacht zuletzt heftig gekracht hatte, wurden vereinzelt junge Männer nach Kontrollen mit auf die Wache genommen. Doch ansonsten ist es bislang vergleichsweise ruhig. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Polizei in diesem Jahr speziell dort mit erhöhtem Aufgebot anrückte, wo es in den Vorjahren immer wieder eskalierte.

Wir informieren dich an dieser Stelle weiter über die Geschehnisse der Nacht.

0.01 Uhr: Frohes neues Jahr!

Wir wünschen dir ein frohes neues Jahr! Und wenn wir schon dabei sind Wünsche zu äußern: Wir wünschen uns außerdem eine möglichst stressfreie Nacht für Polizei, Feuerwehr und Sanitäter. In den vergangenen Jahren war es in der Silvesternacht in Hamburg sowie anderen deutschen Städten immer wieder eskaliert. Solche Szenen wollen wir diese Nacht nicht erneut sehen.

Sonntag, 31. Dezember

23.49 Uhr: Verkehrsmaßnahmen an Hotspots

An den Landungsbrücken und am Jungfernstieg ist mittlerweile dermaßen viel los, dass die Polizei eingreifen und den Verkehr umleiten muss. Es ist dort zwar bislang friedlich. Aber die Menschenmassen sind einfach zu groß, so dass die Polizei aus Sicherheitsgründen zu dieser Maßnahme greift. Darauf war die Polizei bereits vorbereitet. Dass gerade an diesen Stellen viele Menschen das neue Jahr begrüßen würden, ist keine Überraschung.

16.16 Uhr: Hamburgs Bürgermeister dankt Einsatzkräften

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat am Silvestertag Mitarbeitern von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitswesen mit einem Besuch für ihren Einsatz gedankt. „Ich bedanke mich bei denen, die die Stadt am Laufen halten, die auch Silvester und an Feiertagen im Einsatz sind“, sagte der SPD-Politiker in der Feuer- und Rettungswache Osdorf. Er hob die Mitarbeiter von Feuerwehr, Polizei und im medizinischen Bereich hervor. Daher besuche er eine Krankenhausaufnahme, eine Polizei- und eine Feuerwache. Es sei wichtig, an so einem Tag ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, dass es nicht nur ums Feiern gehe, sondern auch darum, für Sicherheit, Ordnung und medizinische Versorgung zu sorgen.

16.08 Uhr: Wo du nicht böllern darfst in Hamburg

Kleiner Reminder: Nicht überall darfst du in Hamburg einfach deine Raketen und Böller in die Luft jagen. Die Stadt hat das an einigen Orten strikt verboten. Das Verbot gilt vom 31. Dezember, 18 Uhr, bis 1. Januar, 1 Uhr. Wo genau? Das kannst du hier nachlesen >>>

15.02 Uhr: Feuerwehreinsatz statt Entspannung

Den Silvestertag hatten sich die Gäste eines Hamburger Hotels sicherlich entspannter vorgestellt. Vor allem jene, die noch einen Saunagang einlegen wollten. Denn in besagter Sauna brach plötzlich ein Feuer aus. Mehr zu dem Einsatz liest du hier >>>

10.24 Uhr: Polizei stellt Kameras am Harburger Ring auf

Die Sorge vor Ausschreitungen am Harburger Ring ist groß. Deshalb will sich die Polizei dort auch mit Videoüberwachung behelfen und hat den Harburger Ring mit Kameras ausgestattet. Dabei handelt es sich um 360-Grad-Kameras.

Freitagnachmittag wurden am Harburger Ring mindestens zwei Kameras aufgebaut, eine direkt an der S-Bahnstation Harburg Rathaus, eine weitere an einem Laternenmast montiert, nur wenige Meter entfernt. Foto: Andre Lenthe

9.15 Uhr: Strenge Regeln für Bahnhöfe

Weil die Bundespolizei verhindern will, dass es an Bahnhöfen zu unschönen Szenen kommt, hat sie ein Pyroverbot für den Hamburger Hauptbahnhof und den Bahnhof Harburg ausgesprochen. Und das gilt nicht nur für das Zünden von Pyrotechnik, sondern schon für das Mitführen.

Das Verbot gilt ab heute, 15 Uhr, bis zum Montag, 1. Januar, 8 Uhr.

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9 Uhr: Polizeigewerkschaft erwartet „Belastungsprobe“

Die Gewerkschaft der Polizei erwartet mit Blick auf Silvester erneut große Herausforderungen für Einsatzkräfte. „Die Silvesternacht wird wie in der Vergangenheit eine Belastungsprobe für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Sonntag). Zugleich warnte er vor Alarmismus. „Die Gesellschaft wird nicht immer brutaler“, betonte er. „Feststellbar sind aber Gruppen, für die schwere Gewalt etwas Normales ist.“

In Hamburg bereitet sich die Polizei nach Informationen des NDR auf den bislang größten Silvester-Einsatz vor. Besonders in Harburg und im Süderelberaum wolle man aufstocken. Ebenso hätten die Beamten den Kiez und die Stadtteile Osdorf und Steilshoop besonders im Blick.

(mit dpa)