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Silvester in Hamburg: Trauriger Rekord im Umland! Härteste Nacht des Jahres für Einsatzkräfte

Es waren so viele Einsätze wie noch nie in Hamburg und dem Umland. Viel Arbeit für Einsatzkräfte in der Silvesternacht.

Bitter Bilanz in Hamburg und Umgebung zu Silvester. (Symbolbild) Foto: IMAGO / teamwork

Es ist ein Rekord, auf den keiner stolz ist: Der Jahreswechsel 2023/24 war für die freiwilligen Feuerwehren im Umland von Hamburg mehr als hart.

Im Kreis Pinneberg im Norden von Hamburg war die Nacht arbeitsreich wie noch nie – oder zumindest wie seit sehr langer Zeit nicht mehr.

Hamburg: Harte Bilanz für die Feuerwehr

Zwischen 18.00 Uhr am letzten Tag des Jahres 2023 und 6.00 Uhr morgens am 1. Januar 2024 wurden die ehrenamtlichen Kräfte zu insgesamt 47 Einsätzen alarmiert. Vor Jahresfrist waren es noch 36 gewesen. Neben den drei Großbränden in Schenefeld in Hamburg, Wedel und Kummerfeld waren es zum größten Teil Kleinfeuer, welche die Kräfte forderten: Brennende Mülleimer oder -tonnen sowie Papiercontainer, die in der Regel durch einen nicht sachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern in Brand geraten sind, mussten ebenso gelöscht werden wie Sträucher. Was war da nur los?

In einigen Fällen, wie am Lerchenweg in Klein Offenseth-Sparrieshoop oder in der Straße Lülanden in Wedel haben Anwohner erfolgreich zum Gartenschlauch oder zur Gießkanne gegriffen, um Feuer von Hecken oder Bäumen soweit einzudämmen, dass die alarmierten Feuerwehren nur noch Nachlöscharbeiten vornehmen mussten. Trotzdem mussten die Profis bemerkenswert oft ausrücken.

+++ Silvester in Hamburg: Chaoten mit Schreckschuss-Waffen + Polizei im Großeinsatz +++

Hamburg: Meldung „Menschenleben in Gefahr“

In Schenefeld, Am Wasserberg, löschte die Wehr ab 19.29 Uhr einen Hecke, ehe die Flammen auf das Gebäude übergreifen konnten. Wegen der Großbrände nahm die FF Halstenbek neben Einsätzen auf dem eigenen Gemeindegebiet den Schenefelder Kollegen einen Containerbrand ab. Die FF Holm half in Wedel ebenfalls bei einem Containerbrand aus. Einige Alarmmeldungen, die Schlimmes erahnen ließen, stellten sich auch als nicht ganz so dramatisch heraus: Ein Küchenbrand in einem Hochhaus am Rethfelder Ring in Elmshorn stellte sich als angebranntes Essen heraus. Der angeblich brennende Carport in Prisdorf bestand aus Mülltonnen, die von der örtlichen Wehr vor ihrer Löschhilfe in Kummerfeld gelöscht wurden, bevor weiterer Schaden entstand.


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Auch der als Großfeuer mit Menschenleben in Gefahr alarmierte Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Hebbelstraße von Pinneberg stellte sich als harmloses Kleinfeuer heraus, das ohne großen Aufwand erstickt wurde – ohne dass es Verletzte gegen hat. Hinzu kamen Notfall-Türöffnungen in Heist, Pinneberg und Wedel, die nicht unbedingt typische Silvestereinsätze waren. Manchmal war auch gar kein Schaden entstanden, weil Nachbarn in Elmshorn, Konrad-Struve-Straße einen angezündeten Grill irrtümlich als Feuer gemeldet hatten.

Dem rustikalen kulinarischen Genuss wollte die Feuerwehr dann nicht im Wege stehen. Weniger schön war, dass auch in diesem Jahr Feuerwehrfahrzeuge in Elmshorn mit Böllern beworfen wurden. Eine Sache für die Polizei. Im Einsatz waren die Feuerwehren Elmshorn (11 Einsätze), Schenefeld (2 Einsätze), Rellingen (2), Pinneberg (8), Tornesch (2), Heist (1), Wedel (4), Kummerfeld, Prisdorf (2), Klein Offenseth-Sparrieshoop, Moorrege, Uetersen (5), Halstenbek (3), Quickborn (2), Kölln-Reisiek. (mit dpa)