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Hamburg: Tierschützer ziehen die Notbremse – „Zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte“

Hamburg: Tierschützer ziehen die Notbremse – „Zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte“

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Tauben sind in Hamburg ein fester Bestandteil. Hier sitzen sie auf dem Dach des Hauptbahnhofs. Foto: picture alliance / Markus Scholz

Sie haben einen schweren Stand in der Stadt und sind wahrlich keine Sympathieträger. Aber sie gehören zum Stadtbild von Hamburg dazu: Tauben.

Es gibt aber auch so einige Taubenfreunde in der Stadt. Und auch Unglücke passieren mit den Tieren in Hamburg immer wieder. Verschiedene Tierschützer, zum Beispiel von Gandolfs Taubenfreunden oder den Hamburger Stadttauben, helfen den Vögeln in solchen Fällen.

Hamburg: Tierschützer voll ausgelastet

Eben jene Organsiation wendete sich jetzt mit einer emotionalen Nachricht an die Einwohner von Hamburg. So heißt es in dem Schreiben:

„Liebe Taubenfreundinnen und Taubenfreunde, uns bricht das Herz – aber wir müssen zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte einen temporären Aufnahmestopp für Tauben ausrufen.“ Derzeit könne nur das Beratungstelefon Hilfe zur Selbsthilfe und Tipps geben.

Die wichtigen Fahrten, um Tiere aufzunehmen, sind allerdings aktuell nicht drin. „Bitte auch keine Meldungen über den Messenger mehr senden! Die unzähligen Hilferufe und Sicherungen der letzten Tage haben dazu geführt, dass wir keinerlei freie Plätze mehr für Tauben haben. Wir können die Tiere sonst nicht mehr versorgen, denn unsere Pflegestellen sind überfüllt.“

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Man hoffe von ganzem Herzen, dass die Maßnahme irgendwann vorüber sein werde. Der Schritt falle den Tauben-Rettern unsagbar schwer.

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Hamburg: Lockdowns machten den Tieren zu schaffen

Die Hamburger Stadttauben wurden offiziell im Juli 2013 gegründet. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen für die Tauben in Hamburg und Umgebung erträglicher und besser zu machen.

„Wir konnten uns die Umstände, unter denen die Tauben hier häufig leben müssen, nicht mehr mit ansehen und haben deshalb unseren Verein gegründet“, heißt es auf der Homepage.

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Die Corona-Zeit war für viele Tauben besonders hart, da sie in den verwaisten Innenstadtlagen kaum noch herumliegendes Futter vorfanden und verhungerten. Stadttauben ernähren sich hauptsächlich von dem, was die Menschen so liegenlassen.

Nun ist also auch noch eine der wichtigsten Rettungsstationen der Tiere voll ausgelastet. Bleibt zu hoffen, dass andere das auffangen können und die ehrenamtlichen Helfer bald wieder genug Kapazitäten für ihre wertvolle, lebensrettende Arbeit haben. (rg)